Ein neues Quartier im Osten von Mett
Die Stadt Biel entwickelt zusammen mit den betroffenen Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern ein neues Quartier im Osten von Mett. Es bildet den Übergang zwischen dem Industriegebiet Bözingenfeld und der Stadt. Im Zentrum steht ein öffentlich zugänglicher Park. Die privaten Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer realisieren nun etappenweise das zuvor erarbeitete städtebauliche Konzept.
Ausgangslage
Die Stadt Biel will das Gebiet im Osten von Mett zu einem qualitätsvollen neuen Quartier entwickeln. Es befindet sich in idealer Lage: in der Nähe des Bahnhofs Mett und des Wirtschaftsstandorts Bözingenfeld. 2016 führte die Stadt Biel in Zusammenarbeit mit den privaten Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern einen städtebaulichen Studienauftrag für das Areal durch. Damit schuf sie die Grundlage für eine qualitätsvolle Neubebauung. Das Resultat ist ein städtebauliches Konzept zur Gestaltung eines neuen Wohn- und Gewerbe-Quartiers. Die privaten Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer sind nun für die Realisierung zuständig. Erfahren Sie mehr zum Projekt auf der Website www.jakob-quartier.ch.
Ziele
Es ist der Stadt Biel ein Anliegen, dass das Areal zu einem qualitätsvollen Quartier entwickelt wird. Herzstück ist ein identitätsstiftender Mittelpunkt. Ein öffentlich zugänglicher Park von mehr als 8500 m2 soll der Quartierbevölkerung als Begegnungsort und Erholungsraum dienen.
Es sind mehrere Überbauungen mit gemischter Nutzung vorgesehen:
- Eine Überbauung mit Wohnungen an ruhiger Lage entlang der Jakob-Strasse.
- Eine fünfgeschossige Bebauung sowie ein dreizehngeschossiges Hochhaus am Längfeldweg. Insbesondere in den Erdgeschossen sind hier gewerbliche Nutzungen vorgesehen.
- Drei fünfgeschossige Bauten mit gemischter Nutzung von Wohnen und Gewerbe entlang der Länggasse.
Aufgrund der Grösse des Areals erfolgt die Umsetzung etappenweise über einen langen Zeithorizont. Zuständig für die Realisierung sind die einzelnen Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer.
Projektverlauf
2016: Erarbeitung eines städtebaulichen Konzepts
Zwischen Februar und November 2016 führte die Stadt Biel einen städtebaulichen Studienauftrag im Einladungsverfahren mit vier Architekturbüros durch. Ziel des Verfahrens war es zu prüfen, wie auf dem Gesamtareal «Jakob-Strasse Süd» eine qualitativ hochwertige Neuüberbauung mit grossem Wohnanteil realisiert werden kann. Das Resultat ist ein vom Zürcher Büro Blättler Heinzer Architektur erarbeitetes städtebauliche Konzept. Nach intensiven Diskussionen sieht das Konzept vor, dass die Halle der ehemaligen Drahtwerkfabrik durch einen grossen, öffentlich zugänglichen Park ersetzt wird.
Mehr Informationen finden Sie im Schlussbericht und in der Projektdokumentation.
2017–2020: Anpassung der baurechtlichen Grundordnung
Für die Umsetzung des städtebaulichen Konzepts war eine Revision der baurechtlichen Grundlagen für das Areal «Jakob-Strasse Süd» notwendig. Dazu erliess die Stadt Biel eine neue Zone mit Planungspflicht (ZPP 3.4). Sie legt die Planungs- und Gestaltungsgrundsätze fest.
Die Bevölkerung konnte zwischen Januar und Februar 2017 die Teiländerung der baurechtlichen Grundordnung, also die revidierten baurechtlichen Vorgaben für das Areal «Jakob-Strasse Süd», einsehen und schriftlich dazu Stellung nehmen. Sieben Privatpersonen und Organisationen nahmen Stellung dazu. Die Planung wurde aufgrund der Rückmeldungen angepasst.
Von Januar bis Februar 2019 wurde die Teiländerung öffentlich aufgelegt. Direktbetroffene konnten zur Teiländerung der baurechtlichen Grundordnung Stellung beziehen und Einsprache erheben. Es wurden drei Einsprachen eingereicht. Mit allen drei Parteien konnte eine Lösung gefunden werden.
Am 27. September 2020 genehmigten die Bieler Stimmberechtigten die Teiländerung der baurechtlichen Grundordnung im Bereich «Jakob-Strasse Süd».
2018: Neuorganisation der Eigentumsverhältnisse
Für die Umsetzung des städtebaulichen Konzepts war eine grundlegende Neuorganisation der Parzellierung und der Eigentumsverhältnisse im Areal notwendig. Der Stadtrat beschloss am 19. Dezember 2018 die Landumlegung zwischen der Stadt Biel als Grundeigentümerin im Areal und den übrigen drei privaten Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern. Damit wurden optimale Voraussetzungen für die Neuüberbauung und den öffentlich zugänglichen Park geschaffen.
2020–2021: Erlass einer Überbauungsordnung
Als nächster Schritt erliess die Stadt Biel eine Überbauungsordnung. Diese regelt die Bebauung, Erschliessung und Gestaltung des Areals im Detail. Der Gemeinderat beschloss die Überbauungsordnung «Jakob-Strasse Süd» am 21. Oktober 2020.
Das kantonale Amt für Gemeinden und Raumordnung genehmigte sie am 19. Juli 2021.
2022–ca. 2028: Realisierung der ersten Überbauungen und des öffentlich zugänglichen Parks
Die privaten Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer sind nun für die Realisierung der Überbauungen und des öffentlichen Parks zuständig. Sie erfolgt etappenweise.
2022 führte die Bricks AG im Einladungsverfahren einen Studienauftrag Architektur und gemeinsam mit der Stadt Biel einen öffentlichen Studienauftrag Landschaftsarchitektur durch. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Qualität der Architektur und der öffentlichen Räume gelegt. Die Büros Blättler Heinzer Architektur GmbH, Brügger Architekten AG und Schmid Landschaftsarchitektur GmbH erhielten den Zuschlag für die weitere Entwicklung des Projekts. Bricks ist für die Bebauung der Baufelder verantwortlich, während der Park gemeinsam mit der Stadt Biel, als Grundeigentümerin im Entwicklungsperimeter realisiert wird.
Das aktuell aufgelegte Projekt beinhaltet die erste Bauetappe gemäss Überbauungsordnung. Der Baubeginn ist für Anfang 2025 geplant und die erste Etappe soll bis 2028 abgeschlossen sein.
Laufende Informationen zum Projekt: www.jakob-quartier.ch.
Weitere Informationen
- Medienmitteilung vom 16. Januar 2024
- Medienmitteilung vom 03. März 2020
- Medienmitteilung vom 26. November 2018
- Schlussbericht der Jury, 2016 [pdf, 1.3 MB]