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Gemeinsam die Quais gestalten

Die Stadt Biel gestaltet den Abschnitt des Unteren Quais zwischen dem Zentralplatz und dem geplanten Félicienne-Villoz-Muamba-Platz neu. Die Bevölkerung ist seit Beginn der Planung 2019 in die Entwicklung des Projekts einbezogen. Erfahren Sie hier mehr dazu.

Wo stehen wir?

Das Projekt wurde 2022-2023 mit dem interdisziplinären Planungsteam ausgearbeitet und aufgrund der Rückmeldungen aus der Bevölkerung konkretisiert. Das Baugesuch wurde im August 2023 eingereicht; die öffentliche Auflage fand vom 5. September bis 5. Oktober 2023 statt. Aktuell befindet sich das Projekt im Baubewilligungsverfahren. Der Stadtrat hat im April 2024 dem Realisierungskredit zugestimmt. Am 9. Juni 2024 ist eine Volksabstimmung vorgesehen.

Wie wurden die Rückmeldungen in das Projekt aufgenommen?

Über 300 Personen brachten zwischen Juni und Dezember 2022 ihre Bedürfnisse und Ideen für die Neugestaltung des Unteren Quais ein. Die Resultate wurden ausgewertet und vom Planungsteam in das Projekt für das Baugesuch aufgenommen. Die Rückmeldungen von den Diskussionsrunden im September 2023 zur Möblierung fliessen in das Bauprojekt ein.

Nutzungen

Rückmeldungen aus der Bevölkerung

  • Beurteilung der aktuellen Situation: Der Quai bietet wenige Anlagen, die dazu dienen, sich zu treffen und Zeit in Gesellschaft zu verbringen. Er leidet unter den fehlenden Geschäften und Betrieben und erlaubt keinen direkten Bezug zum Kanal.  
  • Vorschläge und Ideen: Viele unterschiedliche Möglichkeiten für Mikroaufenthalte und ansprechende Räume schaffen, Aktivitäten entwickeln (Kultur, Foodtrucks, Buvetten).

Aufnahme ins Projekt

Das Projekt sieht eine Erhöhung der Anzahl Aufenthaltsbereiche auf beiden Uferseiten des Unteren Quais vor. Die beiden Brücken werden zu Plätzen umgestaltet. Die Terrassen der Restaurants werden angepasst und grosszügiger gestaltet.

Die Möblierung wurde am Tag der offenen Tür vom 23. September 2023 diskutiert. Die Resultate [pdf, 1.1 MB] wurden vom Planungsteam aufgenommen. Sie fliessen in das Bauprojekt ein. Details folgen.

Weitere Informationen

Ambiente

Rückmeldungen aus der Bevölkerung

  • Beurteilung der aktuellen Situation: Nur die Architektur der Gebäude erinnert an den Geist des Ortes. 
  • Vorschläge und Ideen: Die Belle Epoque-Identität durch Stadtmobiliar verstärken und den Ort durch die Wiederherstellung historischer Spazierwege weniger asphaltiert gestalten.

Aufnahme ins Projekt

Die Elemente des Kulturerbes werden erhalten und aufgewertet: Fassaden, Vorgärten, Geländer, Schüsskanal. Die Baumallee wird erhalten und zusätzlich begrünt. Der Charakter der Promenade wird am rechten Schüssufer verstärkt. Wo immer möglich wird der Asphalt durch Kies ersetzt.

Die Möblierung wurde am Tag der offenen Tür vom 23. September 2023 diskutiert. Die Resultate [pdf, 1.1 MB] wurden vom Planungsteam aufgenommen. Sie fliessen in das Bauprojekt ein. Details folgen.

Weitere Informationen

Mobilität

Rückmeldungen aus der Bevölkerung 

  • Beurteilung der aktuellen Situation: Ein grosser Teil des Raums entlang der Schüss und auf den Brücken dient als Park- und Verkehrsfläche für Autos. Die Möglichkeiten für gesellschaftliche Aktivitäten werden dadurch eingeschränkt. Zudem entstehen Nutzungskonflikte sowie Risiken für bestimmte Nutzerinnen und Nutzer.
  • Vorschläge und Ideen: Den Verkehr nach Möglichkeit beschränken, mehr Raum für den Langsamverkehr und fürs Spazierengehen bieten.

Aufnahme ins Projekt

Das Projekt berücksichtigt den Langsamverkehr prominent. Das rechte Schüssufer wird als Promenade für Fussgängerinnen, Fussgänger und Velofahrende angelegt. Das linke Ufer wird für Velofahrende verbessert: Die Strasse wird verbreitert und die Sicherheit kann so erhöht werden. Auf der Brücke der Spitalstrasse wird eine Begegnungszone analog zum Zentralplatz eingeführt. Ein Fahrverbot für Autos wurde hingegen nicht in das Projekt integriert, da die Spitalstrasse nach wie vor eine wichtige Durchgangsachse ist. Die Anzahl Parkplätze wird verringert. So entsteht mehr Platz für den Langsamverkehr, und die Sichtbarkeit und Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden wird erhöht. Es werden nur noch Parkplätze für Anlieferungen, Handwerksbetriebe und Menschen mit eingeschränkter Mobilität zur Verfügung stehen.

Weitere Informationen

Klima und Biodiversität

Rückmeldungen aus der Bevölkerung 

  • Beurteilung der aktuellen Situation: Die Begrünung des rechten Schüssufers wird geschätzt, ist jedoch ungenügend, um Schatten und Kühle zu generieren.  
  • Vorschläge und Ideen: Bepflanzung stark erhöhen mit einheimischen Sorten und Wildpflanzen, welche die Biodiversität fördern; vollständig beschattete Wege anlegen.

Aufnahme ins Projekt

Das Projekt sieht vor, die bestehende Baumallee zu erhalten und zu erweitern, wobei die vorhandenen, gesunden Birken bleiben. Dies wird für Schatten entlang des Quais sorgen und somit auch Kühle generieren. Bei neuen Pflanzungen wird auf die Artenvielfalt geachtet, um eine bessere Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und die Klimaerwärmung zu erhalten. Einheimische Pflanzen werden bevorzugt. Der Boden wird durchlässiger. Das Regenwasser kann im Boden versickern und Pflanzen können besser wachsen. Der Boden hält die Feuchtigkeit besser zurück und hilft deshalb mit, den Hitzeinseleffekt zu verringern.

Weitere Informationen

Zugang zur Schüss

Vorschläge und Ideen: Immer wieder wurde der Wunsch eingebracht, einen Zugang zur Schüss zu gewährleisten, um sich da aufhalten zu können oder zu schwimmen – entweder über Treppen oder einen Steg entlang des Kanals. 

Aufnahme ins Projekt

Wegen des Hochwasserschutzes kann ein direkter Zugang zur Schüss aus Sicherheitsgründen nicht ins Projekt aufgenommen werden. Zudem kann der denkmalgeschützte Kanal nicht verändert werden. Eine Verbindung zum Wasser wird daher durch mehrere Trinkbrunnen hergestellt, die in der Nähe der Brücken installiert werden.

Weitere Informationen

Mit den Rückmeldungen aus der temporären Umgestaltung des öffentlichen Raums und der Diskussionsrunde mit Anwohnenden im Jahr 2019 konnte eine Grundlage für die Neugestaltung erarbeitet werden. Die Rückmeldungen der Begleitgruppe während des Wettbewerbs (2021–2022) wurden in jeder Etappe von der Jury aufgenommen.

Was ist bisher geschehen?

Juli–Oktober 2023: Sommerinsel 3.0 und Ausstellung

Im Sommer 2023 wurden während dreier Monate zukünftige Nutzungen am Unteren Quai visualisiert:

  • Neuer Quartierplatz: Die Karl-Neuhaus-Brücke wurde vom motorisierten Verkehr befreit; stattdessen luden Bänke und ein Picknicktisch zum Verweilen ein.
  • Mehr Platz für Velofahrende: Auf der linken Uferseite Richtung See wurden sechs Parkplätze temporär aufgehoben, um aufzuzeigen, wie die Strasse verbreitert wird.
  • Promenade: Auf der rechten Uferseite Richtung See wurden sechs Parkplätze temporär umgestaltet; Bänke und Liegestühle luden zum Verweilen ein. 
Das rechte Ufer soll zu einer Promenade werden mit ruhigen Aufenthaltsräumen (Liegestühle, Bänke).

Eine Ausstellung bei der Karl-Neuhaus-Brücke und an der Ecke zur Spitalstrasse informierte über den aktuellen Stand des Projektes. Sie können die Ausstellung auch als PDF herunterladen [pdf, 18.4 MB]

Eine Ausstellung informierte über den aktuellen Stand des Projektes (Baugesuch). 

Ziele:

  • die Bevölkerung über das Projekt informieren;
  • eine Nutzung des öffentlichen Raums testen, welche mehr auf Entspannung, Flanieren und Begegnung ausgerichtet ist;
  • die Identifikation und das Bewusstsein der Anwohnenden und Passantinnen und Passanten für das Potenzial des Unteren Quais fördern, indem die Gewohnheiten vorübergehend verändert werden.

September 2023: Tag der offenen Tür

Die detaillierte Planung des Projekts zur Neugestaltung des Unteren Quais wurde an einem «Tag der offenen Tür» mit der Bevölkerung diskutiert und konkretisiert. Rund 30 Personen nahmen an Diskussionsrunden teil und brachten ihre Wünsche und Bedürfnisse an die künftige Möblierung am Unteren Quai ein. 

Aktivitäten

  • Drei Diskussionsrunden mit jeweils ca. 30 Teilnehmenden
  • Briefkasten für Rückmeldungen

Ergebnisse

Diskussionsrunde zur künftigen Möblierung am Unteren Quai.

Oktober–Dezember 2022: Workshops in Schulen 

An insgesamt vier Workshops in Schulen konnten sich Kinder und Jugendliche mit dem Projekt auseinandersetzen. Thematisiert wurden insbesondere der öffentliche Raum, der Velo- und Fussverkehr sowie die Umwelt. 

Aktivitäten

  • Zwei Workshops in der Primarschule Plänke (6/7H und fünfte Klasse)
  • Zwei Workshops im Gymnase de Bienne et du Jura bernois (zweites Gymnasialjahr)

Ergebnisse

Schüler und Schülerinnen der Primarschule Plänke zeichnen ihre Wünsche für den Unteren Quai. 

Oktober 2022: Öffentlicher Workshop

Die Stadt Biel organisierte am Samstag, 22. Oktober 2022 einen öffentlichen Workshop zur Neugestaltung des Unteren Quais. Er hatte zum Ziel, die Resultate der Online-Umfrage und der Spaziergänge mit den Teilnehmenden zu vertiefen. Es nahmen knapp 30 Personen teil. 

Oktober 2022: An einem öffentlichen Workshop diskutieren rund 30 Teilnehmende über die Konkretisierung der Neugestaltung des Unteren Quais.

Ergebnisse

September 2022: Spaziergänge entlang des Unteren Quais

Die Stadt Biel organisierte drei geführte Spaziergänge entlang des Unteren Quais, um die Bedürfnisse verschiedener Bevölkerungsgruppen abzuholen. 

September 2022: Ältere Menschen aus dem Quartier diskutieren bei einem geführten Spaziergang über die künftige Nutzung des Unteren Quais.

Aktivitäten

  • Spaziergang für die gesamte Bevölkerung
  • Spaziergang für Personen über 60 Jahre
  • Spaziergang zum Thema Gender und Sicherheit im öffentlichen Raum

Ergebnisse

Juli–Oktober 2022: Sommerinsel 2.0 am Unteren Quai

Während dreier Monate gestaltete die Stadt Biel neun Parkplätze und die Karl-Neuhaus-Brücke temporär um. Entlang der Schüss wurden Tische, Stühle und Bänke zum Verweilen platziert. 

Ziele

  • die Bevölkerung über das Projekt informieren;
  • eine Nutzung des öffentlichen Raums testen, welche mehr auf Entspannung, Flanieren und Begegnung ausgerichtet ist;
  • die Meinung und Erwartungen der Bevölkerung zur Nutzung des Unteren Quais abholen;
  • die Identifikation und das Bewusstsein der Anwohnenden und Passantinnen und Passanten für das Potenzial des Unteren Quais fördern, indem die Gewohnheiten vorübergehend verändert werden.
Juni 2022: Informationsabend für die Anwohnenden zur Neugestaltung des Unteren Quais
Juli–Oktober 2022: Temporäre Installationen entlang des Unteren Quais mit Informations-Plakaten und Umfragen.

Aktivitäten

Ergebnisse

Juni 2020–September 2021: Begleitgruppe Landschaftsarchitekturwettbewerb

Die Stadt Biel führte 2020-2021 einen Landschaftsarchitekturwettbewerb für die Aufwertung der gesamten Schüssquais durch. Eine Begleitgruppe mit den relevanten Anspruchsgruppen (Anwohnende, Gewerbe, etc.) brachte bei den drei wichtigsten Phasen ihre Empfehlungen ein. Das Ziel war, die Arbeit des Expertengremiums aus einem anderen Blickwinkel zu begleiten und Rückmeldungen einzubringen.

Zweiter Workshop mit der Begleitgruppe, April 2021

Aktivitäten

  • Die Begleitgruppe bestehend aus 12 Mitgliedern und 6 Stellvertretungen wurde im Juni 2020 per Losverfahren gebildet. Vertreter und Vertreterinnen aus Vereinen wurden ebenfalls eingeladen, am Prozess teilzunehmen.
  • An insgesamt drei Workshops konnten die Teilnehmenden der Begleitgruppe ihre Empfehlungen einbringen.

Juli–Oktober 2019: Sommerinsel am Unteren Quai

Die Stadt Biel gestaltete während zweier Monate den öffentlichen Raum entlang des Unteren Quais temporär um: neun Parkplätze wurden aufgehoben und die Karl-Neuhaus-Brücke für den motorisierten Verkehr gesperrt. Entlang der Schüss und auf der Brücke wurden Stühle, Tische und Liegestühle platziert. Damit wurden Möglichkeiten für eine zukünftige Nutzung ausgelotet und die Bedürfnisse der Bevölkerung an den öffentlichen Raum eruiert.

Menschen sitzen an Tischen entlang des Unteren Quais, von Bäumen beschattet.
Temporäre Umnutzung von Parkplätzen entlang des Unteren Quais. 

Aktivitäten

  • Befragung vor Ort und Online. Es nahmen über 200 Personen teil.
  • Eine öffentliche Veranstaltung mit rund 40 Teilnehmenden.

Ergebnisse

Das spezialisierte Büro IDÉE 21 ist mit der Durchführung des Partizipationsprozesses (2022–2023) beauftragt.