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Positive Bilanz für das partizipative Projekt zur Neugestaltung von Unter- und Schmiedengasse

Vor der Neugestaltung der Unter- und Schmiedengasse in der Altstadt wurde ein partizipatives Projekt durchgeführt. Dieses erwies sich gemäss dem Bieler Gemeinderat als positiv. Durch diesen im Jahr 2015 initiierten Prozess konnte die Meinung der Anwohnerinnen und Anwohner, der Gewerbetreibenden sowie der Eigentümerinnen und Eigentümer der Liegenschaften bei der Planung zur Neugestaltung der beiden Gassen, der Verkehrsführung und der Parkplätze berücksichtigt werden. Die entsprechenden Arbeiten begannen Anfang dieses Jahres und werden im August 2018 abgeschlossen sein. Weitere Aufwertungsarbeiten werden in den nächsten Jahren folgen.

Als 2015 die Bauarbeiten zur Kanalisationserneuerung in der Unter- und Schmiedengasse in Angriff genommen wurden, wollte der Gemeinderat ermitteln, wie dieser Teil der Altstadt anschliessend neu gestaltet werden könnte und vergab diesen Auftrag an das schweizweit aktive Netzwerk Altstadt. Nach einer ersten «Stadtanalyse» führten die Experten dieses Netzwerks eine Umfrage sowie Diskussionsworkshops mit den Eigentümerinnen und Eigentümern der Liegenschaften und den Gewerbetreibenden und Dienstleistenden der beiden Gassen durch. Aufgrund dieser Treffen und der gesammelten Informationen erstellten sie eine «Nutzungsstrategie» für die beiden Gassen.

Nach der Publikation der Strategie auf dem Internet, Anfang 2016 (www.biel-bienne.ch/altstadt), wurde diese anschliessend von einer Arbeitsgruppe der Stadtverwaltung und Vertreterinnen und Vertretern der Stadt sowie durch den Altstadtleist und den Verein «Vieille Ville active» validiert. Die Strategie enthält zahlreiche Erkenntnisse für die gesamte Altstadt und sieht Massnahmen in drei Stossrichtungen vor: die Gassen aufwerten, die Altstadt besser vernetzen und die Zusammenarbeit optimieren. Der Gemeinderat hat anlässlich seiner letzten Sitzung den Umsetzungsgrad dieser Massnahmen zur Kenntnis genommen und die betroffenen Direktionen beauftragt, diejenigen abzuschliessen, die realisierbar aber noch nicht abgeschlossen sind. Nach Abschluss der Neugestaltung und der Pflästerung der Unter- und Schmiedengasse im August können jedoch weitere Massnahmen erst mittel- oder langfristig, im Zusammenhang mit anderen Projekten, realisiert werden.

Die Nutzungsstrategie dient zudem als Leitfaden für die Entwicklung der gesamten Altstadt und die in diesem Stadtteil aktiven Akteure. Angesichts der positiven Entwicklung der Altstadt in den letzten Monaten stellt der Gemeinderat fest, dass die Strategie sich als richtig erweist. Dies zeigt insbesondere die Tatsache, dass zahlreiche kleine Geschäfte eröffnet wurden und dass das «negative» Image der Altstadt, wie es vor einigen Jahren noch bestand, langsam verblasst. Der Erfolg des «First Friday» zeigt, dass ein Bedarf an Anlässen mit gleichzeitig festlichem, kommerziellem und kulturellem Charakter besteht. Wichtig ist jedoch auch, dabei das wertvolle Gleichgewicht zwischen Freizeitnutzung, Geschäften und Wohnen nicht zu gefährden. Hier liegt es an allen Akteuren, privaten wie öffentlichen, dieses zu bewahren und sich für eine noch höhere Qualität der Altstadt einzusetzen.

Nutzungsstrategie [pdf, 3.4 MB]