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Neues Schulhaus auf der Champagne

Das Gurzelenareal ist einer der bedeutendsten Entwicklungsschwerpunkte im Herzen der Stadt Biel. Hier entsteht ein dichtes, gemischt genutztes Quartier mit städtebaulich und architektonisch qualitätsvollen Wohn- und Arbeitsüberbauungen. Für die Stadtentwicklung müssen die notwendigen schulischen und sportlichen Infrastrukturen gebaut werden. Die bestehende Schulanlage Champagne ist aktuell voll belegt. Die Anlage soll erweitert werden, damit zusätzliche Klassen aufgenommen und die Tagesschulbetreuung sichergestellt werden kann. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sollen im kommenden März über einen Kredit von 58 100 000 Franken für den Bau eines neuen Schulhauses mit zwei Turnhallen entscheiden. Der Gemeinderat hat das Geschäft zuhanden des Stadtrats verabschiedet.

Die Stadtentwicklung und die Tatsache, dass das Leben in der Stadt für Familien attraktiv ist, führen dazu, dass die Anzahl Kinder in den Bieler Schulen seit 2011 deutlich zunimmt (plus 900 Schülerinnen und Schüler). Die aktuelle Demografie-Studie zeigt, dass das Wachstum weiter anhalten wird. Die Stadt Biel steht vor der grossen Herausforderung, diesen Schülerinnen und Schülern gemäss den Vorgaben des Kantons Bern zusätzliche Räume für die Schule und die Tagesschule zur Verfügung zu stellen. In den letzten Jahren konnten dank kreativen Lösungen wie der Umnutzung von Gewerberäumen, provisorischen Modulbauten und der Miete von Schulräumlichkeiten Platz für Klassen geschaffen werden.

Während im Zentrum und im Süden der Stadt Lösungen bestehen, um das Wachstum zu bewältigen, fehlen diese mittel- und langfristig im Perimeter Champagne und dem Osten der Stadt, d.h. in dem Gebiet, in dem das stärkste Wachstum zu erwarten ist. In die Wohnüberbebauungen rund um die Champagne werden Familien ziehen. Folglich muss die schulische Infrastruktur in diesem Perimeter erweitert werden.

Zudem müssen gleich mehrere Schulhäuser in der Stadt in den nächsten Jahren saniert werden. Dank des Neubaus wird auf der Anlage Champagne temporär Platz für einen Teil der Schülerinnen und Schüler geschaffen, deren Schulhaus saniert werden muss.

Das neue Schulhaus wird sowohl den räumlichen wie auch den pädagogischen Anforderungen von heute und – dank der flexiblen Bauweise – auch nächster Generationen entsprechen. Es ist eine Gesamtanlage, in der die Kinder lernen und sich den ganzen Tag betreut bewegen können. Die als Teil des 2000-Watt-Quartiers geplanten Neubauten werden gemäss den neusten Standards in den Bereichen Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Innenraumklima und Bauökologie realisiert.

Zusammen mit dem bestehenden Schulhaus sollen am Primarschulstandort Champagne künftig bis zu 520 Kinder vom Kindergarten bis zur sechsten Klasse zeitgemäss und in beiden Sprachen unterrichtet und betreut werden. Dank der neuen Turnhallen profitieren, insbesondere abends, auch Sportvereine vom erweiterten Raumangebot.

Die Deckung der Abschreibungen für die Investitionskosten von 58,1 Mio. Franken wird durch Entnahmen aus den Spezialfinanzierungen Buchgewinne aus Liegenschaften des Finanzvermögens (35,4 Mio. Franken) sowie zur Finanzierung von Infrastrukturanlagen (22,7 Mio. Franken) gewährleistet. Die Bauarbeiten starten im Herbst 2025 und sollen im Sommer 2028 zum Abschluss kommen.