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Stärkung des Quartierzentrums von Mett

In Zusammenarbeit mit den betroffenen Grundeigentümerschaften erarbeitet die Stadt Biel eine neue Planungsgrundlage für die Quartierentwicklung rund um das Zentrum von Mett südlich der Bahngleise. Das Ziel ist, das Zentrum als Ganzes zu stärken und den öffentlichen Raum neu zu denken. Interessierte können die vorgeschlagenen Szenarien für die Zukunft des Bereiches «Mett-Zentrum Süd» an einer Ausstellung vom 8. bis 16. März 2024 besichtigen. Der Gemeinderat beantragt dem Stadtrat einen Verpflichtungskredit von 478 500 Franken für die Weiterbearbeitung in Form eines städtebaulichen Konzepts.

Mett ist das bevölkerungsreichste Quartier der Stadt Biel. Ausgehend vom historischen Dorfkern nördlich der Bahn hat sich Mett vor allem um die Mitte des 20. Jahrhunderts räumlich stark entwickelt. Das Quartierzentrum erstreckt sich vom historischen Dorfkern bis zum Orpundplatz. Die SBB-Bahngleise teilen heute das Zentrum in zwei Teile. Während der nördliche Teil rund um den Bärenplatz in den letzten Jahren eine Erneuerung erfahren hat, wird der südliche Teil seiner Rolle als Quartierzentrum nicht gerecht. Nun will die Stadt Biel das Zentrum gesamthaft neu denken und stärken. Im Fokus der Planung steht die Lebensqualität der Menschen: Erreichbarkeit aller notwendigen Dienstleistungen, Begünstigung von kurzen Wegen im Alltag, ein zukunftsorientiertes Wohnungsangebot für alle sowie die Stärkung des Quartierlebens.

Mobilitätshub: Kurze Distanzen und einfache Umsteigemöglichkeiten

Neben Wohnraum sollen vielseitige Dienstleistungen den alltäglichen Bedürfnissen der Quartierbevölkerung gerecht werden. Die Grundidee ist, dass alle Wege des Alltags wie Einkauf, Arbeit und Schule in weniger als 15 Minuten zu Fuss, mit dem Velo oder dem ÖV bestritten werden können. So soll der Wechsel zwischen den verschiedenen Transportmitteln vereinfacht werden in dem, unter anderem, der Bahnhof Mett attraktiver und von allen Seiten leichter zugänglich wird. Der Bahnhof wird zu einer bedeutenden Mobilitätsdrehscheibe für das ganze Quartier und darüber hinaus.

Städtebauliches Konzept als Grundlage

Um verschiedene Möglichkeiten für die Quartierentwicklung zu testen, wurde 2023 eine sogenannte Testplanung nach SIA durchgeführt. Das Beurteilungsgremium empfahl, das Szenario des interdisziplinären Teams Salewski Nater Kretz mit Stefan Rotzler weiterzubearbeiten. Dieser sieht einen neuen öffentlichen Raum entlang der Gleise beim Bahnhof Mett vor. Der heutige «blinde Fleck» des trennenden Bahngleises soll so zu einem angenehmen Ankunftsort für beide Quartierteile werden. Der Vorschlag soll nun in einem städtebaulichen Konzept vertieft werden. Dieses dient als Grundlage für die Entwicklung der öffentlichen Räume wie auch für die Planung konkreter Bauprojekte von Genossenschaften oder privaten Grundeigentümerschaften. Die Erarbeitung des Konzepts und das anschliessende Planungsverfahren mit öffentlicher Auflage soll im Sommer 2025 abgeschlossen sein. Der Gemeinderat beantragt dem Stadtrat einen Verpflichtungskredit von 478 500 Franken für die Erarbeitung eines städtebaulichen Konzepts und die Teiländerung der baurechtlichen Grundordnung im Bereich «Mett-Zentrum Süd» inkl. der bereits durchgeführten Testplanung. Einen Teil der Finanzierung (120 000 Franken) soll aus der Spezialfinanzierung für partnerschaftliche Planungsvorhaben mit gemeinnützigen Wohnbauträgern erfolgen.

Ausstellung der Resultate aus der Testplanung

Die Resultate der Testplanung «Mett-Zentrum Süd» können in einer Ausstellung vom Freitag, 8. März bis Samstag, 16. März 2024 besichtigt werden.

Öffnungszeiten:

  • Montag bis Freitag, 16.00–19.00 Uhr
  • Samstags, 9.00–12.00 Uhr

Ort: Wohnbaugenossenschaft Sonniger Hof, Mühlestrasse 63, 2504 Biel

 

Weiterentwicklung der Wohnbaugenossenschaften in Geyisried Süd

Eine wichtige Rolle in der historischen, baulichen Entwicklung von Mett spielte der genossenschaftliche Wohnungsbau. Das südliche Geyisriedquartier besteht praktisch ausschliesslich aus Genossenschaftssiedlungen, ein Grossteil davon auf städtischen Baurechtsparzellen. Es weist grosses Potenzial für eine Siedlungserneuerung und eine moderate Verdichtung auf und steht auch daher seit mehreren Jahren im Fokus der Bieler Quartierentwicklung. Auf der Basis der im Wettbewerb «Europan 16» entwickelten Ideen (siehe Medienmitteilung vom 25.04.2022) erarbeitet die Stadt Biel zusammen mit acht ortsansässigen Wohnbaugenossenschaften ein Konzept für die künftige Quartierentwicklung. Dieses bildet die notwendige Grundlage für eine nachhaltige, unter den verschiedenen Bauträgerschaften und der Stadt koordinierten, Quartierentwicklung. Der Gemeinderat beantragt dem Stadtrat einen Verpflichtungskredit von 469 000 Franken für die Erarbeitung des Quartierentwicklungskonzepts inkl. dem bereits durchgeführten Ideenwettbewerb. Die Finanzierung soll komplett über die Spezialfinanzierung für partnerschaftliche Planungsvorhaben mit gemeinnützigen Wohnbauträgern erfolgen.