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Stadt Biel gewinnt Front-Runner-Projektförderung des Bundesamtes für Energie

Die Stadt Biel erhält 190 000 Franken vom Bundesamt für Energie zur Umsetzung von Strategien und Massnahmen im Klima- und Energiebereich. Mit der Projektförderung «Front Runner» fördert das Bundesamt für Energie Gemeinden mit einer besonders ambitionierten Klima- und Energiepolitik.

Mit ihrem Klimaschutzreglement und ihrer «Klimastrategie 2050, Teil Klimaschutz» gehört die Stadt Biel klimapolitisch zu den Vorreiterinnen in der Schweiz. Das Bundesamt für Energie hat deshalb einen Antrag der Stadt Biel auf Fördergelder im Rahmen der Projektförderung «Front Runner» in der Höhe von 190 000 Franken genehmigt. Mit den Fördergeldern soll in den Jahren 2024 und 2025 ein Strategieprojekt, sowie drei Umsetzungsprojekte im Klima- und Energiebereich teilfinanziert werden.

Strategieprojekt: «Smart Check-up»

Mit dem Strategieprojekt «Smart Check-up – Klimastrategie» soll die Klimastrategie 2050, Teil Klimaschutz der Stadt Biel nach Smart City Kriterien überprüft werden. Hierbei sollen insbesondere Potenziale in den Bereichen Partizipation der Bevölkerung, Digitalisierung und verwaltungs­übergreifender Kollaboration identifiziert werden. Das zu entwickelnde «Smart Check-up» soll auch für andere städtische Strategien anwendbar sein.

Umsetzungsprojekt: «Transitecture»

Die Stadt plant das Umsetzungsprojekt «Transitecture», das eine wichtige Grundlage für die klimaneutrale und energieeffiziente Sanierung der städtischen Gebäude im Verwaltungsvermögen schaffen soll. Das Kernprodukt des Projekts ist ein Dashboard «Transformationspfad Gebäude­portfolio und Klimastrategie». Dieses Dashboard wird eine grobe Übersicht über alle Gebäude im Immobilienportfolio des Verwaltungsvermögens bieten und aufzeigen, welche Massnahmen erforderlich sind, um die Klima- und Energieziele im Gebäudesektor zu erreichen. Zudem werden die Gebäude nach Bautypen bzw. Baukategorien klassifiziert. Für die wichtigsten Gebäudeklassen wird eine detaillierte Sanierungsstrategie entwickelt, die auf andere Gebäude derselben Kategorie einfach übertragbar ist und in das Dashboard integriert wird.

Umsetzungsprojekt: «Grün statt Grau»

Beim Umsetzungsprojekt «Grün statt Grau» steht die Umsetzungsplanung der Stadtklimainitiative und der Motion «In 10 Jahren einen Drittel des für Parkplätze genutzten öffentlichen Raums freigeben» im Fokus. Zunächst wird eine Bestandsaufnahme der aktuellen Nutzung des öffentlichen Raums für verschiedene Zwecke durchgeführt. Anschliessend wird ein Konzept entwickelt, um die Umge­staltung des öffentlichen Raums zugunsten von unversiegelten Flächen und nachhaltiger Mobilität zu steuern.

Umsetzungsprojekt: Energiegewinnung aus dem Grundwasser

Das dritte Umsetzungsprojekt soll die Möglichkeiten der Energiegewinnung aus dem Grundwasser eruieren und optimieren. Aktuell werden Grundwasser-Konzessionen nach dem «first come first serve»-Prinzip vergeben. So ist es theoretisch möglich, dass durch einen kleinen Brunnen eine spätere, ökologisch gesehen sinnvollere Nutzung verhindert wird, wie beispielsweise eine Zentrale eines Wärmeverbundes. Es soll deshalb ein Konzept erarbeitet werden, welches sicherstellt, dass die begrenzte Wärmequelle Grundwasser optimal genutzt wird.