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Ein neuer Platz an der Kreuzung Alpenstrasse – Pavillonweg

An der Kreuzung Alpenstrasse – Pavillonweg wird ein neuer Platz gestaltet. Mit Verkehrsführungsmassnahmen wird mehr Sicherheit für die Passantinnen und Passanten und insbesondere für die Schülerinnen und Schüler geschaffen. Zudem wird ein barrierefreier Zugang zum ÖV realisiert. Eine Grünfläche wird auch nicht fehlen. Der Stadtrat wird an seiner Sitzung vom 18./19. Januar 2023 über das Geschäft befinden.

Die Kreuzung Alpenstrasse – Pavillonweg wird komplett umgestaltet. Die vorhandene Verkehrsinsel wird in Richtung der anliegenden Turnhalle im Süden zu einer Begegnungszone vergrössert, welche entsprechend signalisiert wird (Tempo-20-Zone). Das Trottoir der Alpenstrasse wird bis zum Treppenabgang des Collège des Alpes verlängert. Es markiert dort den Abschluss der Begegnungszone. Die vorhandenen Fussgängerstreifen werden aufgehoben und die Fahrspur der Bushaltestelle verengt, sodass kein Überholen mehr möglich ist. Dies erhöht die Sicherheit der Fussgängerinnen und Fussgänger erheblich. Die Bushaltestelle «Alpenstrasse» wird nach den Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetzes neu erstellt. Für die Busreisenden in Richtung Innenstadt wird es neu eine Buswartehalle geben. Eine neue Grünfläche mit Bäumen auf der Südseite des Platzes wird zum Verweilen einladen. 

Der neue Platz soll auch einen Namen haben. Der Gemeinderat hat deshalb – unter Vorbehalt der Kreditbewilligung des Stadtrates für die Platzgestaltung – beschlossen, dem neuen Platz den Namen «Anna-Haller-Platz» zu geben. Anna Haller (1872–1924) war eine bedeutende Kunsthandwerkerin und Malerin, die von 1883 bis 1916 in Biel lebte und arbeitete. Als erste Frau überhaupt diplomierte sie 1898 am Bieler Technikum (Kunstgewerbliche Abteilung). Dort unterrichtete sie auch als erste weibliche Lehrkraft von 1899 bis 1917. Im Jahr 1901 schuf sie die Lederbezüge für die Ständeratssitze im Nationalratssaal des Bundeshauses. Sie betrieb sodann zusammen mit einer anderen Bieler Kunsthandwerkerin, der später vor allem als Porzellanmalerin tätigen Selma Rohn (1874–1962), ein Kunstgewerbeatelier in einem alten Fabrikgebäude in der Seevorstadt.

Für die Neugestaltung des Platzes beantragt der Gemeinderat dem Stadtrat die Bewilligung eines Verpflichtungskredits von 500 000 Franken. Das Projekt sollte aus dem Agglomerationsprogramm vom Bund und Kanton Beiträge von rund 300 000 Franken erhalten. Der Baustart für die Gestaltung des neuen Platzes wird nach Vorliegen der Finanzierungsvereinbarung mit Bund und Kanton – voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2023 – erfolgen können. Die Bauarbeiten werden ca. 3 Monate dauern.