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Mois de la précarité / Armut verhindern: Kampagne zur Armutsprävention zeigt Probleme und Hilfen in Biel

«Hilfe – ich habe Sorgen und kein Geld für die nächste Rechnung! Wie und wo ist es möglich, Unterstützung zu erhalten?» Im ganzen Monat Oktober 2021 werden von verschiedenen Institutionen und Organisationen in Biel zahlreiche kostenlose öffentliche Veranstaltungen durchgeführt: Um zu informieren, sich auszutauschen, voneinander zu lernen und so gemeinsam gegen schwierige Lebensverhältnisse und Armut anzukämpfen.

Der Begriff Prekarität ist geläufig, nicht so die Bedeutung. Die Prekarität ist angesichts der globalen Gesundheitskrise stärker in den Fokus gerückt und zur Alltäglichkeit geworden. Was wird unter diesem Begriff verstanden? Wer ist von prekären Situationen betroffen? Das Wissen über die Hilfsangebote ist wichtig: Wie und wo ist es möglich, Unterstützung zu erhalten? Welche Organisationen helfen, wenn jemand von einer prekären Lebenssituation betroffen ist?

Der Dachverband der sozialen Institutionen Biel und Region (DSI) und die Abteilung Soziales der Stadt Biel lancieren gemeinsam die Präventions-Kampagne «Mois de la précarité / Armut verhindern». Ziel ist es, über das Thema der Prekarität zu informieren und die Bevölkerung dafür zu sensibilisieren. Dazu werden Aspekte des sozialen Hilfsnetzes und der Prekarität in Biel vorgestellt.

Das Projekt hat einen Zusammenhang mit der aktuellen Situation in Bezug auf die Pandemie-Massnahmen. Aufgrund der hohen Anzahl an Langzeitarbeitslosen in der Arbeitslosenversicherung und den erwarteten Übertragungen von der Zuständigkeit für Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene wird auf 2022 hin eine deutliche Zunahme der Prekarität und der Sozialhilfe erwartet. Somit ist es genau der richtige Zeitpunkt für diese Netzwerk-Kampagne: Es sollen möglichst viele Menschen in Biel Bescheid wissen, wie ihre Bekannten, Nachbarn oder auch sie selbst Hilfe erhalten, wenn diese nötig wird. 

Zum Programm: Am 30. September 2021 findet die vom Dachverband der sozialen Institutionen Biel und Region (DSI) organisiere Vernissage der Kampagne «Mois de la précarité / Armut verhindern» statt. Die Fotografin Ghislaine Heger wird ihre Ausstellung präsentieren. Kathrin Iten (DAS.VENTIL), die mit Ghislaine Heger zusammen ein gemeinsames Projekt zum Thema Stimmen aus der Sozialhilfe realisiert hat, wird mit ihrem zweisprachigen Theaterstück «Die Chefbeamtin Bettina Zimmermann» auf satirische Art und Weise die Funktionsweisen des Schweizerischen Sozial- und Asylwesens darstellen. 

Zum Abschluss der Kampagne organisiert die Abteilung Soziales der Stadt Biel am 29. Oktober 2021 mit dem Forum Sozialhilfe im Kongresshaus einen Anlass für all jene, die sich über die Bieler Sozialhilfe ein näheres Bild machen wollen. Zwischen diesen zwei Anlässen ist während dem ganzen Monat sehr viel los in Biel: Viele Institutionen und Beratungsstellen beteiligen sich mit offenen Aktionen und Veranstaltungen an dieser Kampagne und nutzen die Gelegenheit, auf ihre Angebote und Hilfsmöglichkeiten aufmerksam zu machen. Weitere Einzelheiten und das vollständige Programm finden Sie auf der Website der Veranstaltung: Mois de la précarité / Armut verhindern – Stadt Biel.

Die Veranstalter freuen sich, viele Besuchende bei der Eröffnung und den verschiedenen anderen Veranstaltungen zu sehen. Sie erhoffen sich eine präventive Wirkung durch diese Kampagne. 

Flyer «Mois de la précarité / Armut verhindern» [pdf, 7.6 MB]

Einladung zur Vernissage [pdf, 1.1 MB]

Einladung zur Finissage [pdf, 1.8 MB]

Liste der Medienkontakte der teilnehmenden Organisationen [pdf, 471 KB]