Die Stadt konnte sich 2017 im Ostflügel der ehemaligen Fabrikliegenschaft an der Mattenstrasse 90 langfristig einmieten und mit einem Mieterausbau kurzfristig dringend benötigten Schulraum erschliessen. Gleichzeitig mit dem Mietvertrag konnte sich die Stadt die Option eines Kaufs der ganzen Liegenschaft sichern, welcher 2020 realisiert werden konnte.

Beim Ausbau des Westflügels – ebenfalls zu Schulzwecken – hat sich herausgestellt, dass die verschärften gesetzlichen Bestimmungen weitreichende Massnahmen zur Erdbebenertüchtigung bei Umbauten nach sich ziehen und dass sich diese Massnahmen auf das gesamte Gebäude zu erstrecken haben. Die Erbebensicherheit ist selbst unter Berücksichtigung des reduzierten Faktors für Bestandesbauten nur mit aufwändigen baulichen Massnahmen zu erfüllen. Die Kosten für die Umsetzung der gesetzlich geforderten Massnahmen zur Erdbebenertüchtigung betragen insgesamt 298 200 Franken.

Gleichzeitig führen die schulischen Bedürfnisse im Madretschquartier dazu, dass Teile der Räumlichkeiten, vom ursprünglichen Ausbauprojekt abweichend, als Tagesschule ausgebaut werden sollen. Dazu gehören unter anderem der Einbau einer Regenerationsküche für die «gesunde Ernährung» und eine Neugestaltung des Aussenbereiches für Kleinkinder. In der neuen Tagesschule an der Mattenstrasse sollen zwei Tageschulen zusammengeführt werden, die sich bisher am Albert-Galeerweg bzw. in der Zukunftsstrasse befanden. Die Räumlichkeiten am Albert-Galeerweg werden dringend als Schulraum für das OSZ Madretsch benötigt und an der Zukunftsstrasse ist ein zusätzlicher Kindergarten vorgesehen. Die zusätzlichen Kosten für die Einrichtung der Tagesschule an der Mattenstrasse 90 betragen 594 700 Franken.

Insgesamt beantragt der Gemeinderat dem Stadtrat für die Umsetzung der Massnahmen zur Erdbebenertüchtigung sowie zur Einrichtung einer Tagesschule an der Mattenstrasse 90 einen Nachkredit von 892 900 Franken.