Das Bieler Bahnhofgebiet ist im Wandel: Nordseitig des Bahnhofes stossen die Kapazitäten des Bahnhofplatzes an ihre Grenzen, im Süden verleihen grosse Entwicklungsprojekte dem Gebiet eine neue Funktion. Die Stadt Biel möchte nun bis 2024, in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung und dem lokalen Gewerbe, ein Nutzungskonzept erarbeiten. Dieses soll dann als Planungsgrundlage für alle künftigen Projekte zur Neugestaltung und Weiterentwicklung des Bahnhofgebiets dienen.
Das Bahnhofgebiet ist für Biel und die gesamte Region von zentraler Bedeutung. Es ist eine regionale Mobilitätsdrehscheibe und ein Bindeglied zwischen dem Stadtzentrum im Norden, dem Naherholungsgebiet am See und der südlichen Agglomeration. Das Bahnhofgebiet ist seit mehreren Jahren im Wandel. Zudem stehen in den kommenden Jahren verschiedene Sanierungs- und Unterhaltsprojekte im Bereich der Infrastruktur an.
Die Stadt Biel möchte nun das Bahnhofgebiet ganzheitlich analysieren und neudenken. Es soll ein attraktives regionales Zentrum im Herzen der Stadt Biel sein. Bis 2024 sollen verschiedene Nutzungsszenarien durchgespielt werden. Das Resultat ist ein sogenanntes Nutzungskonzept, welches die Planungsgrundlage für alle künftigen Projekte zur Neugestaltung und Weiterentwicklung des Bahnhofgebiets werden soll.
Einbezug der Bevölkerung
Das Bahnhofgebiet ist ein lebendiges Viertel. Je nach Tageszeit wird das Gebiet unterschiedlich genutzt. So sind es beispielsweise in den Morgenstunden vorüberwiegend Pendler und Pendlerinnen, die das Bahnhofgebiet nutzen. Am Mittag wird hier gegessen. Und am Abend wird der Bereich rund um den Guisanplatz zum Ausgehort. Damit bestehende und künftige Bedürfnisse gut aufeinander abgestimmt werden, soll das Nutzungskonzept in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung und dem Gewerbe erarbeitet werden.
An insgesamt vier öffentlichen Foren können alle Personen, die dies möchten, Inputs zu den Planungsarbeiten geben. Die Foren sind über die gesamte Projektdauer hinweg verteilt, so dass Inputs kontinuierlich in das Projekt einfliessen. Eine «Spurgruppe» aus rund 20 ausgewählten Personen, die die verschiedenen Anspruchsgruppen im Gebiet repräsentieren, begleitet den Partizipationsprozess. Damit soll sichergestellt werden, dass die öffentlichen Foren ausgewogen ablaufen und die ganze Bandbreite an Nutzungsbedürfnisse in das Projekt einfliessen kann. Mit der Planung und Moderation des gesamten Partizipationsprozesses hat die Stadt die spezialisierte Firma frischer wind AG beauftragt.
Mehrstufiger Planungsprozess
Das Nutzungskonzept zum Bahnhofgebiet soll in einem mehrstufigen Prozess erarbeitet werden. In einer ersten Phase werden bis Juni 2022 die Gegebenheiten im Gebiet untersucht. Der Fokus liegt auf den Dimensionen Städtebau, Mobilität und Nutzungsansprüche. Nach dem Entscheid des Stadtrates über den entsprechenden Kredit, werden in einer zweiten Phase von Juni bis Dezember 2022 die Bedürfnisse der Bevölkerung für alle Dimensionen aufgenommen, diskutiert und priorisiert. Basierend darauf werden konkrete Anliegen für die Testplanung formuliert. In einer dritten Phase wird voraussichtlich im Frühling und Sommer 2023 eine sogenannte Testplanung vorgenommen. Dabei werden durch verschiedene Expertenbüros Nutzungsszenarien für das Bahnhofgebiet durchgespielt. Auf Basis der Testplanungs-Szenarien wird das Nutzungskonzept schliesslich in einer vierten Phase ab Winter 2023 ausgearbeitet.
Einladung an das erste öffentliche Forum am 25. Juni 2022
Das erste öffentliche Forum findet am 25. Juni 2022 statt. An diesem Anlass zeigt die Stadt Biel auf, welches die wichtigsten Rahmenbedingungen und Fragestellungen im Bahnhofgebiet sind. Die Forumsbesucherinnen und -besucher nehmen dazu Stellung und bringen ihre eigenen Bedürfnisse ein. Alle Bewohner und Bewohnerinnen sind herzlich eingeladen, am Forum teilzunehmen.
Datum: 25. Juni 2022, 9.00-12.45 Uhr
Ort: Farelhaus, Oberer Quai 12, 2502 Biel
Anmeldung: biel-bienne.ch/forum/bahnhofgebiet
Flyer für das erste öffentliche Forum [pdf, 1.6 MB]
