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Weitere Etappe im Bau von Siedlungen mit sozialer und umweltfreundlicher Ausrichtung im Quartier Gurzelen erreicht

Im Rahmen einer schweizweiten Ausschreibung unter gemeinnützigen Wohnbauträgern hat die Stadt Biel zukunftsträchtige und innovative Konzepte für den Baubereich «Blumenstrasse Süd» auf der Gurzelen gesucht und sich für die Bauträgerschaft GURZELENplus entschieden. GURZELENplus, das sechs Bieler Wohnbaugenossenschaften, die Stiftung für Betagtenwohnungen und die Logis Suisse AG vereint, besticht mit seinem Konzept Fleur de la Champagne durch lebendige Quartierentwicklungsmöglichkeiten und einer innovativen sowie durchdachten Wohn- und Erdgeschossnutzung.

Die Stadt Biel hatte sich zum Ziel gesetzt bis im ersten Quartal 2020 mittels Ausschreibung einen Bauträger und Investor zu finden, der auf dem besagten Perimeter «Blumenstrasse Süd» im Quartier Gurzelen gemeinnützige Wohnungen und Aktivitäten plant und realisiert. Durch dieses gewählte Vorgehen sollte ein Bauvorhaben mit innovativem und nachhaltigem sozialem und umweltfreundlichem Gehalt gefördert werden. Des Weiteren wollte die Stadt mit diesem Vorgehen sicherstellen, dass Weichen für eine beispielhafte und zukunftsgerichtete Entwicklung in der Gurzelen, insbesondere in Bezug auf Wohnformen, Nachhaltigkeit, Architektur und Mobilität gestellt werden.

Die zukünftige Bauträgerschaft wurde aufgrund eines Konzepts ausgewählt, das seine Vorstellungen und seine Projektphilosophie widerspiegelt. In den Beurteilungskriterien wurden folgende Themen berücksichtigt: Lebensqualität, Wohnform, Eingliederung im Quartier, architektonische Qualität, Nachhaltigkeit, Energieeinsparungen, Mobilität, Innovation und soziale, funktionelle und altersmässige Durchmischung der zukünftigen Nutzenden usw.

Visualisierung der zukünftigen Überbauung mit genossenschaftlichen Wohnungen (1) sowie Werkstätten für die Stiftung SIV (2)
Visualisierung der zukünftigen Überbauung mit genossenschaftlichen Wohnungen (1) sowie Werkstätten für die Stiftung SIV (2)

GURZELENplus hat ein Projekt präsentiert, das einen grossen lokalen Bezug der Bauträgerschaft aufweist. Der Konzeption einer Lern- und Lehrplattform, auf der die Bauträgerschaft und die zukünftigen Nutzenden der Gurzelen gleichermassen involviert sind und die als Motor für die Quartierentwicklung dient, hat die Jury ein besonderes Potential zugeschrieben. Der lebendige Wohnungsmix, in Kombination mit einer glaubwürdig dargestellten Vision der Wohn-, Gewerbe- und Dienstleistungsnutzung im Erdgeschoss – insbesondere der Fokus auf zwei Ankernutzungen – vermochte die Jury, gemeinsam mit den innovativen ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Vorgehensabsichten, am meisten von den vier eingereichten Konzepten zu überzeugen.

Im weiteren Verlauf des Jahres 2020 werden die Stadt Biel und GURZELENplus gemeinsam einen Architektur-Projektwettbewerb durchführen, um das Konzept zu konkretisieren. Bei einem reibungslosen Ablauf könnte 2021 ein Baugesuch eingegeben und im folgenden Jahr mit den Bauarbeiten begonnen werden.

Das vorliegende Projekt stellt einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer vertieften und partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der Stadt Biel und den gemeinnützigen Wohnbauträgern dar, wie er in den letzten Jahren kontinuierlich aufgegleist und entwickelt worden ist. Zudem leistet es einen wichtigen Beitrag, damit das reglementarisch festgelegte Ziel einer Quote von 20 Prozent gemeinnütziger Wohnungen am gesamten Immobilienbestand in der Stadt Biel bis 2035 erreicht werden kann.

Der Gemeinderat und der Stadtrat werden in den kommenden Monaten über den Abschluss eines Baurechtsvertrages mit GURZELENplus befinden und so die Wahl der Jury politisch bestätigen können. Wird GURZELENplus als Bauträgerschaft bestätigt, kann das Bieler Stimmvolk noch im Juni 2020 über den Baurechtsvertrag abstimmen.

Mehr zum Entwicklungsschwerpunkt Gurzelen

  1. E-Mail – mailto:info@biel-bienne.ch
  2. Anfahrt / Karte zeigen – https://www.google.com/maps/place/Mühlebrücke+5,+2501+Biel,+Switzerland