Informationen und Hotline

Das Energiedashboard des Bundes informiert täglich über die Energiesituation in der Schweiz. Auf www.nicht-verschwenden.ch finden Sie Tipps, um Ihren Energieverbrauch zu senken. Die Stadt Biel motiviert alle Einwohnerinnen und Einwohner sowie das lokale Gewerbe, ebenfalls Anstrengungen zum Energiesparen zu unternehmen: www.biel-bienne.ch/56355

Zudem steht für die Bevölkerung eine Hotline zur Verfügung: 0800 005 005.

Sollte es effektiv zu einer Mangellage kommen, würde der Bundesrat per Verordnung strengere Massnahmen erlassen, welche die Kantone, Gemeinden und Energieversorger anwenden müssten.

Haben Sie Fragen zur Energieversorgung? In den FAQ von ESB werden die wichtigsten Punkte zur Bieler Energieversorgung beantwortet.

Umgang mit der Krise in Biel

Der Gemeinderat der Stadt Biel hat angesichts einer drohenden Mangellage bezüglich Gas und Strom einen «Führungsstab Energiemangellage» eingesetzt. Der Gemeinderat hat ihm die Kompetenz zum Entscheid aller dringlichen Ausgaben für Massnahmen in der Verwaltung und allenfalls für Massnahmen, welche die Bevölkerung betreffen, im Umfang von insgesamt 300 000 Franken übertragen.

Der Führungsstab der Gemeinde steht in engem Kontakt mit dem Energie Service Biel/Bienne (ESB), dem führenden Energiedienstleister und Wasserversorger in der Region Biel. Bei einer Mangellage wird der ESB die vom Bund beschlossenen Massnahmen umsetzen müssen. Er hat auch einen internen Krisenstab zur Bewältigung allfälliger Stromabschaltungen im Winter eingerichtet. Der ESB ist seit 2013 ein selbständiges Unternehmen im Besitz der Stadt Biel.

Massnahmen in Biel

Der Gemeinderat unterstützt die Energiespar-Kampagne des Bundes und hat beschlossen, die von den Städten gemeinsam mit dem Städteverband ausgearbeiteten freiwilligen Energiesparmassnahmen [pdf, 59 KB] umzusetzen.

Für die öffentlichen und städtischen Gebäude wurden folgende Massnahmen beschlossen:

• Senkung der Richttemperatur in öffentlichen/städtischen Gebäuden auf 20 °C. 
• Senkung der Temperatur auf 17 °C in Räumen, die selten verwendet werden. 
• Reduktion der Beleuchtung in Gängen/Korridoren.
• Abschaltung des Warmwassers.
• Verzicht auf Weihnachtsbeleuchtung in städtischen Gebäuden.
• Automatisches Ausschalten der gemeinsam genutzten Drucker ausserhalb der Arbeitszeiten.

Die Nutzung der Fussballanlagen über die Weihnachtszeit wird eingeschränkt. Die Anlagen bleiben in diesem Jahr vom 16. Dezember 2022 bis und mit 16. Januar 2023 geschlossen. Dadurch wird Energie für Flutlicht und für die Warmwasseraufbereitung gespart. Die Trainings für den Leistungssport können nach Absprache mit der Dienststelle Sport gewährleistet werden.

Die Bieler Behörden haben die Vertreterinnen und Vertreter der Bieler KMU, des Gewerbes und der Innenstadtleiste an einem Runden Tisch eingeladen. Sie wollen mittels Sensibilisierung für freiwillig Energiesparmassennahmen, ihren Beitrag an das städtische Sparziel von 15 % leisten. Als mögliche Massnahmen wurden etwa die Reduktion der Raumtemperatur oder Verbesserungen bei der Beleuchtung oder beim Gebäudeunterhalt genannt.

Am Runden Tisch war ebenfalls die Reduktion der Weihnachtsbeleuchtung in der Nidaugasse/Marktgasse ein Thema. Gemäss einer Vereinbarung wird die Weihnachtsbeleuchtung dieses Jahr vom 1. Dezember bis 1. Januar (2021: 25. November bis 2. Januar) jeweils von 15.30 bis 21.00 Uhr (2021: 15.00–23.00 Uhr) erstrahlen. Die Leuchtzeit der Weihnachtsbeleuchtung wird damit insgesamt um 40 % reduziert. 

Der Gemeinderat appelliert auch an die Bevölkerung, die Unternehmen und an das Gewerbe Biels, den vom Bund empfohlenen Sparmassnahmen zu folgen. Die Stadt plant ab Ende November eine breit angelegte Informations- und Sensibilisierungskampagne.

Energiesparen: 56 355 Bielerinnen und Bieler machen mit

Um alle zu einem Beitrag zu motivieren und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, startet die Stadt Biel eine einfache Kampagne aus einer Serie von Post-its mit den wichtigsten Spartipps des Bundes.

Die Post-its können unter www.biel-bienne.ch/56355 bestellt werden.

Ein Coiffeur, eine Politikerin, ein Fernsehmoderator, eine Vintage-Expertin, ein Rentner und verschiedene lokale Firmen machen vor, wie die einfachen Massnahmen konkret und effizient umgesetzt werden können.

Congrès, Tourisme et Sport SA

Mit gezielten Massnahmen in Kongresshaus, Volkshaus, Tissot Arena, Strandbad und Casino möchte die Congrès, Tourisme et Sport SA (CTS) bis 15 % Energie sparen. Die Kundschaft soll dies nicht bemerken, ist aber aufgerufen, mitzumachen. Die Massnahmen wurden mit der Stadt Biel abgeglichen.

Konkrete Massnahmen:

• Im Bereich Wasser werden das Schwimmbad um 1° Grad und die Lufttemperatur um 0,5° Grad abgesenkt. Bei den Duschen werden die Wasserlängen gekürzt.
• Im Bereich Elektrizität wird, wo möglich, das Licht mit Zeituhren ausgerüstet, sodass es sich ab einer bestimmten Zeit automatisch ausschaltet.
• Die Heizung und die allgemeine Raumtemperatur werden um 2° Grad gesenkt.
• Wo technisch möglich wird das Warmwasser abgestellt.
• CTS verzichtet zudem auf Weihnachtsbeleuchtung. Für alle, die wissen wollen, wie viel Kraft es benötigt, um einen Weihnachtsbaum zu beleuchten, können vom 6.12.22 bis 8.1.23 im CTS Fitness im Kongresshaus in die Pedale treten. Im Eingangsbereich des CTS Fitness steht ein Stromproduktionsvelo. Damit kann jeder an Ort in die Pedale treten und den Weihnachtsbaum erleuchten lassen.
• Hinzu kommen Sensibilisierungsmassnahmen für alle Mieterinnen, Mieter und Mitarbeitenden wie die Vermeidung des Standby-Modus, indem PC, Laptop und Bildschirm täglich nach der Arbeit komplett heruntergefahren werden.
• Ebenso möchte die CTS SA die Mieterinnen, Mieter wie auch die Mitarbeitenden dazu motivieren, dem hauseigenen CTS Fitness im Kongresshaus Konkurrenz zu machen, indem sie den Lift links liegen lassen und täglich die Treppe bevorzugen.

Verkehrsbetriebe Biel (VB)

Die Verkehrsbetriebe Biel (VB) folgen den Branchenvorgaben und haben Massnahmen zur Reduktion ihres Strombedarfs umgesetzt:

• Leichte Senkung der Temperaturen in den Bussen
• Senkung des Strombedarfs in der Verwaltung, in der Werkstatt, im Depot und in den Fahrzeugen. 

Sollte es weitere Vorgaben geben, den Strombedarf zu senken, werden die VB den vermehrten Einsatz von Dieselbussen prüfen. Weitergehende Massnahmen wie bspw. die Reduktion des Fahrplans werden von der Systemführerschaft definiert. Die VB wird diese Entscheide mittragen.

Sparmassnahmen für private Haushalte

Kleine Einsparungen in den Haushalten bewirken Grosses. Denn bei über 3,9 Millionen Privathaushalten in der Schweiz ist das Energiesparpotenzial immens. Verschwenden auch Sie mit ein paar einfachen Tipps weniger Ressourcen und Geld:

• Heizung runterdrehen
• Warmwasser sparen, z.B. durch duschen statt baden
• Kochen mit Deckel
• Lichter löschen
• Geräte richtig abschalten

Weitere Informationen unter: www.energieschweiz.ch/programme/nicht-verschwenden/spartipps-privathaushalte

Spartipps für Unternehmen

In jedem Unternehmen schlummert Energiesparpotenzial, das je nach Branche unterschiedlich hoch ausfällt. Unterziehen Sie Ihre Firma einer fachmännischen Betriebsoptimierung (BO) und sparen Sie mit einfachen Massnahmen schon 10 bis 15 % an Energiekosten ein:

• Radiatoren entlüften
• Betriebszeiten anpassen
• Kühl- und Tiefkühlmöbel schliessen
• Lecks im Druckluftnetz beseitigen
• Leuchtstoff-Lampen ersetzen

Weitere Informationen unter: www.energieschweiz.ch/programme/nicht-verschwenden/spartipps-unternehmen