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Krieg in der Ukraine: Struktur für den Empfang von Flüchtlingen in Biel und Schulbildung für die Kinder

In der Bieler Stadtverwaltung wurde eine Struktur geschaffen, um die Betreuung der ukrainischen Flüchtlinge in Biel sicherzustellen. Gleichzeitig bereiten sich die Schulen darauf vor, die in Biel ankommenden Kinder einschulen zu können. Bei Bedarf werden zusätzliche Klassen eröffnet. 

Der Gemeinderat hat zur Kenntnis genommen, dass in der Bieler Stadtverwaltung eine Struktur geschaffen wurde, um die Betreuung ukrainischer Flüchtlinge in Biel sicherzustellen. Unter der Federführung der Direktion Soziales und Sicherheit verfolgt sie das Ziel, Unterkünfte und notwendige Ressourcen bereitzustellen, die Integration der Flüchtlinge im alltäglichen Leben, wie zum Beispiel bei der Bildung, zu ermöglichen und die Hilfsaktionen mit dem Kanton Bern und den privaten Akteuren abzustimmen. Eine Hotline (032 326 21 60) und eine E-Mail-Adresse (ukraine@biel-bienne.ch) wurden eingerichtet, um Fragen und Anliegen von geflüchteten Personen sowie deren Helferinnen und Helfern in Biel zu beantworten, als Ergänzung zu den bereits online verfügbaren Informationen auf www.biel-bienne.ch/ukraine.  

Der Bieler Gemeinderat betont, dass er mit der Einrichtung dieser Struktur innerhalb der Stadtverwaltung auf die Krisensituation reagiert, es aber in erster Linie die Aufgabe des Kantons Bern ist, die notwendigen Mittel und Instrumente zur Verfügung zu stellen, um eine angemessene Betreuung der Geflüchteten sicherzustellen.

Einschulung der ukrainischen Flüchtlingskinder gewährleistet 

Gemäss ersten Schätzungen sind rund 30 % der aus der Ukraine geflüchteten Personen Kinder, die eingeschult werden müssen. Die Direktion Bildung, Kultur und Sport bereitet die Aufnahme dieser neuen Schülerinnen und Schüler aktiv vor. Kinder, die den Kindergarten besuchen sollen, werden direkt in die bestehenden Klassen integriert. Ältere Schulkinder, deren Einschulung auf Primar- und Sekundarstufe erfolgt, werden in Klassen mit Intensivkurs Deutsch oder Französisch als Zweitsprache aufgenommen. 

Bei Bedarf werden zusätzliche Klassen eröffnet, sowohl für die Kindergärten wie für die Intensivkurse, die in Biel Empfangsklassen heissen. In diesem Fall müssten Lehrpersonen, Räumlichkeiten und Mobiliar gefunden werden. Um den betroffenen Eltern die administrativen Schritte zu erleichtern, bereitet die Abteilung Schulen entsprechende Kommunikationsmittel sowie eine Online-Anmeldung vor. Sie ist darauf vorbereitet, wenn nötig die Kapazität des Empfangsschalters zu erhöhen, um der Nachfrage gerecht zu werden. Sie prüft ausserdem mögliche Lösungen zur Ergänzung des Teams und die Bereitstellung geeigneter Räumlichkeiten.