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Publikation des Architekturwettbewerbs für das Projekt Wohnen und Leben in der «Fleur de la Champagne» auf dem Areal Blumenstrasse Süd, Gurzelen

Die Baugenossenschaft GURZELENplus als Bauherrin und die Stadt Biel als Baurechtsgeberin planen in Zusammenarbeit mit der Stiftung Zentrum SIV auf dem heutigen Gurzelenplatz in unmittelbarer Nachbarschaft zum Terrain Gurzelen ein Leuchtturmprojekt des genossenschaftlichen Wohnungsbaus. Der Bezug ist für Frühjahr 2025 geplant, die Landabgabe erfolgt im Baurecht.

Bald schon tummeln sich rund 230 Bewohner und Bewohnerinnen in ihrem neuen Domizil. Der breite Mix an kleinen und mittelgrossen Gewerbeeinheiten wie einem Café im Erdgeschoss bereichert das Quartier. Auch die Stiftung Zentrum SIV hat hier ihre Werkstätten. Vorgesehen ist ausserdem das «Haus des Wohnens» als künftiges Kompetenzzentrum des gemeinnützigen Bieler Wohnungsbaus mit Weiterbildungsangeboten und gemeinsamen Projekten. Der Flächenverbrauch pro Person liegt durchschnittlich bei 30 Quadratmetern, das Wohnungsangebot ist mit Studios, Familienwohnungen, Klein-Wohngemeinschaften oder alternativen Wohnformen vielfältig.

Grundlage des Wettbewerbsprogramms ist das erfolgreiche Konzept «Fleur de la Champagne», mit dem die damalige Bauträgergemeinschaft GURZELENplus den von der Stadt Biel ausgelobte Ausschreibung zur Erlangung des Baurechts auf dem Areal Blumenstrasse Süd im Herbst 2019 ausgeschrieben hatte.

Für den Standort entwickeltes Projekt 

Bevor dies alles Realität werden kann, stehen noch diesen Herbst verschiedene Meilensteine bevor. Gemeinsam schreiben die Stadt Biel und GURZELENplus am Anfang September 2020 den Architekturwettbewerb aus. Um möglichst auf den Ort und die Zielvorstellungen der Bauträger und Bauträgerinnen sowie der Stadt Biel massgeschneiderte, innovative Projektvorschläge zu erhalten, wird ein selektives Verfahren (Präqualifikation) durchgeführt. Unter den teilnahmeberechtigten Teams werden auch junge Büros vertreten sein. 

Die Ziele des Wettbewerbs sind hoch gesteckt: gesucht werden Vorschläge, die hohe gestalterische und architektonische Qualität, innovative Wohn-, Lebens- und Gewerbeformen mit CO2-neutralem Bauen, Cradle-to-Cradle-Prinzipien, zukunftsfähiger Mobilität und Ansätzen zur Verbesserung des Stadtklimas verbinden.

Weitergeführt werden kann das Verfahren jedoch nur, wenn die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger am 27. September 2020 die städtische Vorlage zum Entwicklungsgebiet Gurzelen annehmen.

Partizipativer Prozess im September

Wo bei der Bewerbung um das Baurecht bewusst noch einiges im Vagen blieb, sollen am Samstag, den 5. September 2020, 12 Uhr bis 18 Uhr weitere Antworten gefunden werden: dann lädt GURZELENplus Interessierte herzlich zu einer «Quartier-Rallye» ein, um gemeinsam herauszufinden, wie das Wettbewerbsprogramm zu drei zentralen Fragestellungen – «Wohnen und Gemeinschaft», «Gewerbe», «Quartierleben, Aussenraum und Vernetzung» – weiter konkretisiert werden soll. Dies wird zugleich die Gelegenheit sein, sich mit Vertreter und Vertreterinnen der Stadt Biel und des Stiftung Zentrum ASI auszutauschen.
Alle Informationen dazu stehen spätestens Ende August auf der Website der Genossenschaft GURZELENplus zur Verfügung.

Nächster Schritt: Architekturwettbewerb

Stimmt die Bevölkerung der städtischen Vorlage zur Landabgabe im Baurecht im September zu, startet das Wettbewerbsverfahren ohne Verzögerung. Erste Vorarbeiten für die Wettbewerbsphase wurden bereits geleistet. Ab Anfang September 2020 läuft die Bewerbungsfrist zur Teilnahme an dem Verfahren. Die Ausschreibung wird auf der Website simap  publiziert. Weitere Informationen gibt es auch auf der Website Gurzelen der Stadt Biel.

Der Start des eigentlichen Architekturwettbewerbs nach der Präqualifikation ist für November des laufenden Jahres vorgesehen. Im Frühsommer 2021 werden die Ergebnisse voraussichtlich veröffentlicht und dem Quartier in einer öffentlichen Ausstellung präsentiert.