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Hochwasser – Lage normalisiert sich

Update: Einschränkungen im Nidau-Büren Kanal und in der alten Zihl - Andere Verbote und Einschränkungen werden aufgehoben

05.08.2021 - 16.30 Uhr

Gemäss Medienmitteilung vom 5. August 2021 der Regierungsstatthalterinnen und Regierungsstatthalter (Aarberg/Biel-Bienne/Wangen a.A.), werden sämtliche im Zusammenhang mit dem Hochwasser beschlossenen Massnahmen, Einschränkungen und Verbote, mit Ausnahme der unten aufgelisteten verbleibenden Verbote, ab dem 06.08.2021 aufgehoben.

Verbleibende Verbote:

  • Verbotszone im Bielersee vor dem Nidau-Büren Kanal sowie Nidau-Büren Kanal (Abschnitt Aare zwischen der Einmündung des Bielersees und der Schleuse Port): das Baden und Stand-Up Paddeln und die Nutzung nicht motorisierter Wasserfahrzeuge bleibt verboten.
  • Alte Zihl (Abschnitt zwischen der Brücke «Römerstrasse» bis zur Brücke «Unterer Kanalweg»): das Baden und Stand-Up Paddeln und die Nutzung nicht motorisierter Wasserfahrzeuge bleibt verboten.

Die verbleibenden Verbote gelten ab dem 11.08.2021 als aufgehoben, sofern nicht aufgrund der Wetterlage eine Verlängerung dieser Verbote kommuniziert wird. Es wird darauf hingewiesen, dass die betroffenen Gewässer nach wie vor sehr viel Wasser und teilweise auch Schwemmholz mitführen. Bei allfälligen Aktivitäten auf und in den Gewässern wird an die Eigenverantwortung der Bevölkerung appelliert.

29.07.2021 - 09.00 Uhr

Der Bielersee sinkt stetig. Bei günstiger Wetterentwicklung könnte der Seepegel bis nächste Woche wieder einen normalen Sommerstand erreichen. Für die Schifffahrt auf dem Bielersee gibt es Lockerungen. Die Einsatzkräfte ziehen eine erste Bilanz. Die Info-Hotline wird noch bis Ende Woche bedient.

Der Bielersee sinkt zurzeit mit rund 10 cm pro Tag. Bei der Schleuse in Port konnte der Kanton Bern den erhöhten Abfluss von bis zu 750 m3/s weitgehend aufrechterhalten. Die angekündigten lokalen Gewitter der nächsten Tage sollten gemäss Einschätzungen des kantonalen Amtes für Wasser und Abfall keinen erheblichen Einfluss auf die Entspannung der Lage bei den Gewässern haben. Aktuelle hydrologische Daten

Das Bieler Strandbad öffnet am Freitag, 30. Juli 2021 wieder.

Laut Regierungsstatthalterämter ist die Schifffahrt auf dem Bielersee ab Freitag, 30. Juli 2021 für alle Nutzerinnen und Nutzer wieder gestattet. Die Geschwindigkeitsbegrenzung ist aufgehoben. Die Verbotszone vor dem Nidau-Büren Kanal gilt weiterhin.

Der Nidau-Büren Kanal resp. die Aare unterhalb des Bielersees bleiben weiterhin aufgrund der hohen Fliessgeschwindigkeit und dem Schwemmholz gesperrt. Das Baden und die Schifffahrt sind verboten.

Die Alte Zihl ist ab Freitag wieder offen. Der Teil ab Brücke «Römerstrasse» bis zur Hängebrücke «Unter Kanalweg» (Eingang Nidau-Büren Kanal) darf nur mit einem motorisierten Boot befahren werden. Damit soll verhindert werden, dass Schwimmer, Stand up Paddler oder sonstige unmotorisierte Boote in den Kanal gelangen. An den Brücken wird entsprechend signalisiert.

Zu den geltenden Verboten für Schifffahrt und Baden verweist das RFO auf die Kommunikation der Regierungsstatthalterämter:

Aktuell Regierungsstatthalterämter - Kanton Bern

Aufgrund der Entwicklung der Lage hat das regionale Führungsorgan Biel/Bienne Regio an seiner Sitzung beschlossen im Verlauf der Woche in die ordentlichen Führungs- und Einsatzstrukturen überzugehen. Der Kernstab wird weiterhin die Lage beobachten.

Die Einsatzkräfte ziehen eine erste Bilanz. Die Feuerwehr hatte im Zusammenhang mit dem Hochwasser rund 120 Einsätze. Die Zivilschutzorganisationen Biel/Bienne Regio und Nidau plus hatten rund 100 Personen aufgeboten und bei der Bewältigung der Lage die Hauptarbeit geleistet. Sie haben die Blaulichtorganisationen und das regionale Führungsorgan unterstützt, Schutzbauten errichtet, Keller ausgepumpt, die Küche betrieben und die Info-Hotline bedient.

Rund 500 Sandsäcke wurden vom Zivilschutz Nidau plus an die Bevölkerung abgegeben und weitere 600 Säcke wurden als Reserve abgefüllt. Sandsäcke, die bei Hochwasser im Gebrauch waren, müssen wegen allfälliger Kontamination mit Benzin- und Ölrückständen als Sondermüll über die Müve entsorgt werden. Sind die Sandsäcke noch in gutem Zustand, spricht nichts dagegen sie nach dem Trocknen im Hinblick auf kommende Hochwasser zu lagern.

Hier finden Sie eine Liste der häufigsten Fragen zum Thema Hochwasser

Die Info-Hotline des RFO Biel/Bienne Regio wird noch bis Freitag vom Zivilschutz bedient und die Fragen der Bevölkerung entgegennehmen:

Info-Hotline RFO Biel/Bienne Regio für die Gemeinden Biel, Nidau, Leubringen, Twann/Tüscherz, Ligerz, Ipsach: 032 326 22 53 (von 08.00–12.00 Uhr und 13.00–17.00 Uhr) bis 30.07.2021.

23.07.2021 - 16.00 Uhr

Der Bielersee sinkt weiter und wird laut Prognosen die Hochwassergrenze unterschreiten. Wegen der am Wochenende angekündigten Gewitter verfolgen die regionalen Führungsorgane aufmerksam die Entwicklung. Seit Mittwoch sind Feuerwehr und Zivilschutz mit dem Auspumpen von Kellern, Tiefgaragen und Unterführungen beschäftigt. Die Schifffahrt auf dem Bielersee und auf dem Nidau-Büren-Kanal bleibt auch am Wochenende und bis auf Weiteres verboten.

Der Bielersee sinkt voraussichtlich bis Samstag unter die Hochwassergrenze von 430,35 m ü. M. und gelangt in die Gefahrenstufe 3. Der Abfluss aus dem Bielersee konnte aufgrund der Ausnahmeregelung mit maximal 750 m3/s hochgehalten werden. Die Stadt Biel hat den Kanton Bern um eine Erhöhung der Abflussmenge ersucht. Aufgrund kantonaler Abkommen und begrenzter Kapazitäten des Nidau-Büren-Kanals kann die maximale Abflussmenge von 750 m3/s nicht überschritten werden. Dazu sei auf die gemeinsame Medienmitteilung der Bau- und Verkehrsdirektion und der Stadt Biel vom 23. Juli 2021 verwiesen.

Mit Aufmerksamkeit verfolgen die regionalen Führungsorgane die Wetterentwicklung der kommenden Tage. Da der Bielersee rund ein Viertel der Fläche der Schweiz entwässert, können auch Gewitter und Niederschläge im Berner Oberland und in den Freiburger Alpen Auswirkungen haben. Ein Wiederanstieg der Bielersees ist schwierig zu prognostizieren. Aufgrund von Berechnungen des Amts für Wasser und Abfall des Kantons Bern könnte ein Wiederanstieg des Bielersees zwischen 5 bis 25 cm je nach Niederschlagsmenge möglich werden. Dies könnte dann auch ein Überschreiten der Hochwassergrenze zur Folge haben.

Die aktuellen hydrologischen Daten finden Sie auf der Website des Kantons Bern.

Die Schifffahrt bleibt auf dem Bielersee und dem Nidau-Büren-Kanal, bzw. der Aare bis Solothurn und der alten Zihl bis auf Weiteres verboten. Im Nidau-Büren-Kanal bleibt auch das Baden wegen der grossen Abflussmenge und hohen Fliessgeschwindigkeit verboten. Hingegen haben die Regierungsstatthalterämter das Verbot für Baden und Schifffahrt zwischen Thunersee und Bielersee ab Samstag 24.07.2021 aufgehoben. Auskunft zu Schifffahrt- und Badeverboten erteilen die örtlich zuständigen Regierungsstatthalterinnen und Regierungsstatthalter.

Für den Bielersee gilt kein Badeverbot. Aber die regionalen Führungsorgane raten vom Baden ab und rufen zur Eigenverantwortung auf. Im See finden sich nach wie vor Rückstände vom Hochwasser, und örtlich kann es zu Verunreinigungen des Seewassers durch Fäkalien und Tierkadaver kommen. Auch befindet sich sehr viel Schwemmholz in den Uferbereichen. Es gab schon appetitlichere Badezeiten.

Da sich der Grundwasserpegel abgesenkt hat, konnte die Feuerwehr bereits am Mittwoch in den betroffenen Quartieren mit dem Abpumpen von Wasser aus Tiefgaragen und Kellern beginnen. Bis heute Mittag wurden mehr als die Hälfte der 100 gemeldeten Liegenschaften im Einsatzbereich von Feuerwehr und Zivilschutz der Region Biel vom Wasser befreit.

Wer aus der Bevölkerung bei Hochwasser rasch und direkt informiert werden möchte, kann beim Kanton Bern kostenlos die SMS-Benachrichtigung mit Hochwasserinformationen für den Bielersee bestellen.

Das RFO Bielersee-Südwest meldet, dass die Zivilschutzorganisation die Feuerwehren bei den Sofortmassnahmen abgelöst hat und mit einem Aufgebot von rund 20 Personen im Einsatz steht.

Die Kantonsstrasse zwischen Lüscherz und Vinelz ist wieder offen.

Die Gemeinde Ipsach verschickt sporadisch per E-Mail Informationen an die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner der Seezone Ipsach. Interessierte können sich mit E-Mail an info@ipsach.ch in den Verteiler eintragen lassen.

Das RFO Biel/Bienne Regio hat eine Liste der häufigsten Fragen (FAQ Hochwasser) auf der Website der Stadt Biel aufgeschaltet.

Für Fragen der Bevölkerung sind die Info-Hotlines zu den angegebenen Zeiten auch am Wochenende besetzt:

Info-Hotline RFO Biel/Bienne Regio für die Gemeinden Biel, Nidau, Leubringen, Twann/Tüscherz, Ligerz, Ipsach: 032 326 22 53 (von 08.00–12.00 Uhr und 13.00–17.00 Uhr)

Info-Hotline RFO Bielersee-Südwest für die Gemeinden Gampelen, Gals, Erlach, Vinelz, Lüscherz, Hagneck, Täuffelen, Mörigen und Sutz-Lattrigen: 032 396 31 25 (von 08.00–20.00 Uhr)

19.07.2021 - 15.30 Uhr

Der Pegel des Bielersees ist auf dem hohen Stand von 430.68 m ü. M. (Stand 14.00 Uhr) stagniert. Daher gilt weiterhin die höchste Hochwassergefahrenstufe. Wegen des hohen Grundwasserpegels muss mit dem Leerpumpen von Kellern zugewartet werden. Die Schifffahrt auf Bielersee und Aare ist weiterhin verboten. In der Aare ist auch das Baden verboten und lebensgefährlich. Die Strandbäder Biel, Nidau und Twann bleiben bis auf Weiteres geschlossen. Vom Baden im Bielersee wird abgeraten.

Jetzt braucht es Geduld. Der Grundwasserpegel wie der See befinden sich weiterhin 35 cm über der Hochwassergrenze und über einen Meter über dem Normalstand. Daher dringt weiterhin Wasser in die betroffenen Liegenschaften. Das Abpumpen von Wasser aus Kellern und Tiefgaragen ist in dieser Situation zwecklos. In gewissen Situationen können sogar grössere Schäden an Gebäuden vermieden werden, wenn die gefluteten Räume nicht abgepumpt werden. So kann, laut Angaben der Feuerwehr, verhindert werden, dass der Aussendruck des Grundwassers Böden und Wände von aussen beschädigt. Um die vom Hochwasser betroffene Bevölkerung zu beraten, ist die Feuerwehr Biel mit einer Patrouille in den betroffenen Quartieren unterwegs. Das grosse Aufräumen, für welches die Zivilschutzorganisationen und Feuerwehr bereit stehen, wird erst möglich sein, wenn der Bielersee auf einen Stand von 430.30 m fällt. Unter günstigen Bedingungen könnte dies laut vorsichtigen Prognosen des kantonalen Amtes für Wasser und Abfall bis Ende der Woche möglich sein.

Obwohl die meteorologischen Aussichten für die nächsten Tage Badewetter versprechen, braucht es auch hier Geduld. Der Bielersee ist das Auffangbecken der Wassermassen, die aus den überschwemmten Gebieten kommen. Da kann es sein, dass auch Öl, Benzin, Fäkalien oder Tierkadaver in den Bielersee gelangen. Die Strandbäder von Biel, Nidau und Twann bleiben bis auf Weiteres geschlossen. Vom Baden im Bielersee wird aus obigen Gründen abgeraten. Weiterhin treiben grosse Mengen Schwemmholz im Bielersee und in der Aare. Das Baden in der Aare ist wegen der hohen Fliessgeschwindigkeit und dem Treibholz lebensgefährlich und bleibt verboten. Vor dem Aufenthalt am Aareufer wird gewarnt. Unterhalb des Wehrs in Port sind Uferwege vom RFO Regio Brügg vorsorglich abgesperrt worden.

Die Schifffahrt ist aufgrund der akuten Hochwasserlage, Gefahrenstufe 5, auf dem Bielersee, dem Zihlkanal bis zur Einmündung Neuenburgersee, dem Nidau-Büren-Kanal, bzw. der Aare bis Solothurn und der alten Zihl bis auf weiteres verboten. Dieses Verbot gilt für jegliche Wassersportart wie Windsurfing, Kite Surfing oder Stand-Up-Paddling.

Die Situation entlang der Schüss hat sich entspannt. Daher ist ab Dienstag 20. Juli, 8.00 Uhr, die Taubenlochschlucht wieder geöffnet. Auch die Twannbachschlucht ist wieder offen.

Die Seepolizei der Kantonspolizei hat bisher rund 1000 Kubikmeter Treibholz aus dem Bielersee geborgen. Das Ziel, zu verhindern, dass sich Schwemmholz vor den Anlagen zur Seeregulierung aufstaut, wurde bisher erreicht.

Das RFO Bielersee-Südwest betont die gute Zusammenarbeit mit den Feuerwehrorganisationen Täuffelen und Jolimont sowie der Zivilschutzorganisation Bielersee-Südwest. Der ZSO löst ab heute die Feuerwehren bei den Sofortmassnahmen ab und ist mit einem Aufgebot von rund 20 Personen einsatzbereit.

Die Kantonsstrasse zwischen Lüscherz und Vinelz ist nach wie vor gesperrt und eine Umfahrung ist signalisiert.

Für Fragen der Bevölkerung sind die Info-Hotlines zu den angegebenen Zeiten erreichbar:

Info-Hotline RFO Biel/Bienne Regio für die Gemeinden Biel, Nidau, Leubringen, Twann/Tüscherz, Ligerz, Ipsach: 032 326 22 53 (von 08.00–12.00 Uhr und 13.00–17.00 Uhr)

Info-Hotline RFO Bielersee-Südwest für die Gemeinden Gampelen, Gals, Erlach, Vinelz, Lüscherz, Hagneck, Täuffelen, Mörigen und Sutz-Lattrigen: 032 396 31 25 (von 08.00–20.00 Uhr)

18.07.2021 - 14.00 Uhr

Bis am Bielersee wieder ein normaler Wasserstand im Bereich von 429 müM erreicht wird, kann es Wochen dauern. Zurzeit gilt weiter die höchste Gefahrenstufe 5 für den Bielersee. Die Schifffahrt und das Befahren des Bielersees und der Aare sowie der alten Zihl mit jeglichen Wassersportgeräten inklusive Stand up Paddling bleiben verboten. In der Aare und insbesondere im Büren-Nidau-Kanal sowie der alten Zihl ist das Baden verboten und aufgrund der erhöhten Fliessgeschwindigkeit lebensgefährlich. Vor dem Baden im Bielersee wird dringend abgeraten.

Die Strandbäder von Biel, Nidau und Twann bleiben bis auf Weiteres geschlossen.

Sehr viel Schwemmholz beschäftigt die Seepolizei. Bis jetzt ist es gelungen, das Schwemmholz vom Wehr in Port fernzuhalten, so dass dessen Betrieb nicht beeinträchtigt wurde.

Seit Beginn der Hochwasserlage stehen Feuerwehr und Kantonspolizei im Dauereinsatz. Die Feuerwehr Biel meldete über 100 Einsätze im Zusammenhang mit dem Hochwasser. Die Zivilschutzorganisationen Biel und Nidau Plus haben rund 100 Mann im Einsatz, die dank dem solidarischen Verhalten von Arbeitgebern innert kürzester Frist mobilisiert werden konnten.

Gemäss einer ersten Bilanz wurde das Quartier Beundenring in Nidau, das Gymnasium Biel-Seeland, die Seezone in Ipsach und Liegenschaften am Strandweg in Twann vom Hochwasser am stärksten betroffen. Es kam zu Überschwemmungen, Grundwassereinbrüchen, Stromausfällen und Ausfällen der Kanalisation. Diese Situation kann noch einige Zeit andauern, bis der Seespiegel sich weiter abgesenkt hat.

Die Trinkwasserversorgung konnte während der ganzen Zeit dank des Einsatzes der Infrastrukturdienste aufrechterhalten werden und soll gemäss Einsatzleitung RFO Biel/Bienne Region auch weiterhin unproblematisch bleiben.

Die Kantonsstrasse zwischen Lüscherz und Vinelz ist nach wie vor gesperrt. Eine Umfahrung ist signalisiert.

Bis jetzt sind keine Meldungen eingegangen, dass Personen im Zusammenhang mit dem Hochwasser verletzt wurden.

Mit dem Absinken des Seepegels beginnt das grosse Aufräumen. Für die Feuerwehr steht die grosse Arbeit erst bevor. Quartier für Quartier wird sie beim Entwässern der Liegenschaften mithelfen, sobald dies aufgrund des Grundwasserpegels möglich sein wird. Auch hier zählt man weiterhin auf die Unterstützung durch die Zivilschutzorganisationen.

Für Fragen stehen der Bevölkerung weiterhin folgende Info-Hotlines zur Verfügung:

Info-Hotline RFO Biel/Bienne Regio für die Gemeinden Biel, Nidau, Leubringen, Twann/Tüscherz, Ligerz, Ipsach: 032 326 22 53 (24h)

Info-Hotline RFO Bielersee-Südwest für die Gemeinden Gals, Erlach, Vinelz, Lüscherz, Hagneck, Täuffelen, Mörigen und Sutz-Lattrigen: 032 396 31 25 (08.00 – 20.00 Uhr)

17.07.2021 - 15.00 Uhr

Hochwassersituation weiterhin angespannt - Der Bielersee hat in der Nacht den Höchststand mit 430.94 m ü M erreicht. Trotz Wetterbesserung gilt für den See weiterhin die höchste Gefahrenstufe. Es ist grösste Vorsicht geboten. Die Bevölkerung wird gebeten, die vom Hochwasser betroffenen Gebiete zu meiden. Das Befahren der Gewässer mit Booten und Wassersportgeräten bleibt wegen der grossen Gefahr bis auf Weiteres verboten.

Mit dem Ende der Niederschläge ist das Hochwasser noch nicht ausgestanden. Bis die riesigen Wassermassen – der Bielersee entwässert einen Viertel der ganzen Fläche der Schweiz – abgeflossen sind, kann es noch Wochen dauern. Zurzeit gilt weiterhin die höchste Gefahrenstufe 5. Ufer sind unterspült und können abrutschen, viel Schwemmholz gefährdet Boote und Schleusen, die grossen Wassermassen haben enorme Zugkraft und sind lebensgefährlich. Vor ein paar Tagen gerieten ein Vater und sein Kind beim Stand Up Paddling auf der Aare beinahe in die Schleuse, da sie die Warnungen missachtet und die Gefahr falsch eingeschätzt hatten.

Die Schifffahrt auf dem Bielersee, dem Zihlkanal bis zur Einmündung Neuenburgersee, dem Nidau-Bürenkanal, bzw. der Aare bis Solothurn und der alten Zihl sowie deren Befahren mit jeglichen Sportgeräten bleiben daher bis auf Weiteres verboten. Ebenso sind die Strandbäder Biel und Nidau weiterhin geschlossen.

Ab heute 15 Uhr kann der Kanton Bern aufgrund eines Entscheids des Bundesamts für Umwelt mehr Wasser beim Wehr in Port ablassen (Medienmitteilung vom 17.7.2021). Dadurch wird die Aare unterhalb des Wehrs mehr Wasser führen. Es wird ausdrücklich gewarnt, dass der Aufenthalt in und an der Aare momentan lebensgefährlich ist.

Im Hinblick auf das schönere Wetter ermahnen die Einsatzkräfte die Bevölkerung nachdrücklich den Aufenthalt an Gewässern und überschwemmten Gebieten zu meiden. Es ist betrüblich festzustellen, dass die Arbeit der Einsatzkräfte durch Schaulustige behindert und gar sabotiert wurde. Sandsäcke und Abschrankungen wurden entfernt und Entwässerungsschläuche verschoben. Die Polizei und die Ortspolizei/SIP verstärken deshalb ihre Präsenz in den überschwemmten Gebieten.

Auch in der Nacht und heute kam es zu weiteren lokalen Stromausfällen. Der Bahnhof in Twann ist bis auf Weiteres geschlossen und ein Ersatzbusbetrieb wurde eingerichtet.  Weiterhin gesperrt bleibt die Kantonsstrasse zwischen Lüscherz und Vinelz. Eine Umfahrung ist signalisiert.

Die Schüss führt nach wie vor Hochwasser, jedoch mit der Wetterbesserung wird erwartet, dass sich die Lage im Verlauf der Woche hier entspannen wird. Vorsorglich bleiben Twannbach- und Taubenlochschlucht noch geschlossen.

Für Fragen stehen der Bevölkerung auch am Wochenende folgende Info-Hotlines zur Verfügung:

Info-Hotline RFO Biel/Bienne Regio für die Gemeinden Biel, Nidau, Leubringen, Twann/Tüscherz, Ligerz, Ipsach: 032 326 22 53 (24h)

Info-Hotline RFO Bielersee-Südwest für die Gemeinden Gals, Erlach, Vinelz, Lüscherz, Hagneck, Täuffelen, Mörigen und Sutz-Lattrigen: 032 396 31 25 (08.00 – 20.00 Uhr)

16.07.2021 - 15.30 Uhr

Der Bielersee steigt weiter an. Verschiedene Gebiete rund um den See sind überschwemmt. Die Feuerwehr unterstützt mit Patrouillen die betroffene Bevölkerung. Ein grosses Problem sind Schaulustige, welche Abschrankungen missachten, den Zugang zu den Einsatzgebieten mit Fahrzeugen blockieren und durch ihr Verhalten riskante Situationen schaffen.

Der Seespiegel ist langsamer als erwartet gestiegen. Um 14.40 Uhr wurde ein Pegelstand von 430.85 müM gemessen. Im Burgerbeundenquartier Nidau ist in zahlreiche Liegenschaften Grundwasser in Kellergeschosse und Tiefgaragen eingedrungen. Da auch Trafostationen der BKW betroffen war, kam es zu Stromausfällen. Im Badhausquartier und beim Strandboden kam es zu Überschwemmungen. Die BSG hat einen Teil ihrer Flotte vorsorglich aus dem Hafen auf den See gefahren. Am nördlichen Seeufer sind auch verschiedene Liegenschaften von Überschwemmungen betroffen. Die Zufahrt zum Strandweg wird durch das Abpumpen von Wasser bei der SBB-Unterführung in Engelberg-Twann sichergestellt. In den überschwemmten Gebieten kann es zu Stromausfällen kommen, die Stunden bis Tage dauern können.

Die Trinkwasserversorgung ist gemäss ESB in Biel und Nidau momentan nicht gefährdet.

Auch am südlichen Seeufer sind Überschwemmungen gemeldet. Die Kantonsstrasse zwischen Lüscherz und Vinelz wurde gestern Donnerstagabend vom Bielersee überflutet. Die Strasse ist bis auf Weiteres gesperrt. Eine Umfahrung ist signalisiert. Bei Stromverteilern, die im Wasser stehen, musste die BKW aus Sicherheitsgründen den Strom abschalten.

Die Hochwassersituation bleibt auch am Wochenende angespannt. Für die Einsatzkräfte sind die zahlreichen Schaulustigen ein grosses Problem, da sie Absperrungen missachten und Zufahrten blockieren. Ferienreisende, Ausflüglerinnen und Ausflügler sowie Passantinnen und Passanten sind dringend aufgerufen, sich nicht in die betroffenen Gebiete zu begeben. Dies um die bereits beeinträchtigte Infrastruktur nicht zusätzlich zu belasten und die Rettungskräfte nicht zu behindern. Absperrungen sind unbedingt zu beachten und der Aufenthalt an Gewässern zu meiden. Derzeit sind viele Wege am Rande von Gewässern unterspült und deren Begehung ist mit wesentlichen Risiken verbunden.

Aus diesem Grund bleiben auch Taubenloch- und Twannbachschlucht bis auf Weiteres geschlossen. Ebenso ist die Schifffahrt für alle Boote inkl. Stand-Up-Paddling auf dem Bielersee, Zihlkanal, Nidau-Bürenkanal (Aare) und der alten Zihl weiterhin verboten.

Auch am Wochenende wird die Lage rund um die Uhr überwacht werden. Die Regionalen Führungsorgane RFO Biel/Bienne Regio und RFO Bielersee Südwest werden gemeinsam mit Feuerwehr, Kantonspolizei, Zivilschutz und Öffentliche Sicherheit der Stadt Biel und Nidau im Einsatz stehen.

Für Fragen stehen der Bevölkerung auch am Wochenende folgende Info-Hotlines zur Verfügung:

Info-Hotline RFO Biel/Bienne Regio für die Gemeinden Biel, Nidau, Leubringen, Twann/Tüscherz, Ligerz, Ipsach: 032 326 22 53 (24h)

Info-Hotline RFO Bielersee-Südwest für die Gemeinden Gals, Erlach, Vinelz, Lüscherz, Hagneck, Täuffelen, Mörigen und Sutz-Lattrigen: 032 396 31 25 (08.00 – 20.00 Uhr)

15.07.2021 - 14.00 Uhr

Der Bielersee hat heute Morgen die Schadensgrenze von 430.35 müM (Gefahrenstufe gross) überschritten. Es wird erwartet, dass der Seespiegel bis Freitag den Rekordwert von 431 müM erreichen kann. Überschwemmungen rund um den Bielersee sind unvermeidlich.

Die Bevölkerung ist dringend aufgefordert, Fluss- und Seeufern fernzubleiben und die Einsatzkräfte nicht durch riskantes Verhalten zusätzlich zu belasten.

Der Seespiegel steigt schnell und es wird erwartet, dass der Seepegel bis Freitag den Rekordwert von 431 m ü M (2005: 430.69; 2007: 430.88 müM) erreichen wird. Die Situation wird von den zuständigen Behörden rund um die Uhr überwacht. Die Regionalen Führungsorgane RFO Biel/Bienne Regio und RFO Bielersee Südwest sind gemeinsam mit Feuerwehr, Kantonspolizei, Zivilschutz und Öffentliche Sicherheit der Stadt Biel und Nidau im Einsatz und koordinieren die Massnahmen, die in Anbetracht der Überschwemmungen ergriffen werden müssen.

Die Bevölkerung wird angehalten Gewässer zu meiden, die Hochwasser führen, ihre Eigenverantwortung wahrzunehmen und die Signalisationen zu befolgen. Von Überschwemmungen betroffenen Personen wird dringend geraten Wertsachen in Sicherheit zu bringen und elektrische Geräte in hochwassergefährdeten Räumen abzuschalten. Ferienhausbesitzerinnen und -besitzer entlang des Bielersees sind angehalten zu kontrollieren, ob ihre Häuser gegen das Hochwasser gesichert sind. Die Feuerwehr erinnert, dass das Auspumpen von Kellern und überschwemmten Räumlichkeiten wegen des hohen Grundwasserpegels in der aktuellen Situation keinen Zweck hat. Die Einsatzkräfte konzentrieren sich aktuell auf Rettung und Schutz der kritischen Infrastruktur (Trafostationen).

Die Schifffahrt mit allen Wasserfahrzeugen und Sportgeräten (z.B. Stand-up Paddle, Windsurfer) ist bis auf Weiteres auf dem Bielersee und angrenzenden Gewässern verboten.

Der Wasserstand der Schüss (38.28 m3/s um 11.10 Uhr) hat sich nach einem starken Anstieg vergangene Nacht stabilisiert. Wegen des hohen Wasserlaufs und der starken Strömung hat das RFO Biel/Bienne Regio vorsorglich die Sperrung der Taubenlochschlucht und der Schüssinsel angeordnet.

Ab 13 Uhr wurde heute die Badhausstrasse in Biel geschlossen, da das Wasser beim Hafen Biel im Steigen begriffen ist.

Den Einwohnerinnen und Einwohnern der Stadt Nidau, welche ihre Fahrzeuge aus den Einstellhallen entfernen mussten, stehen die öffentlichen Parkplätze bis am Freitag 23.07.2021 kostenlos zur Verfügung. Gebüsst werden Fahrzeuge, welche ausserhalb der Parkfelder parkiert werden.

Das RFO Bielersee-Südwest ermahnt die Bevölkerung die Uferböschungen beim Hagneck-Kanal zu meiden.

Die Regionalen Führungsorgane RFO Biel/Bienne Regio und RFO Bielersee Südwest rufen die Bevölkerung auf, selbstverantwortlich zu handeln und bei Fragen die Info-Hotlines zu kontaktieren.

Info-Hotline RFO Biel/Bienne Regio für die Gemeinden Biel, Nidau, Leubringen, Twann/Tüscherz, Ligerz, Ipsach: 032 326 22 53 (24h)

Info-Hotline RFO Bielersee-Südwest für die Gemeinden Gals, Erlach, Vinelz, Lüscherz, Hagneck, Täuffelen, Mörigen und Sutz-Lattrigen: 032 396 31 25 (08.00–20.00 Uhr)

14.07.2021 - 16.00 Uhr

Am Donnerstag und Freitag ist im Kanton Bern mit intensivem Dauerregen zu rechnen. Die Hochwassersituation im Kanton Bern verschärft sich dadurch in den kommenden Tagen. Die Seestände werden weiter steigen und voraussichtlich am Samstag ihre Maximalwerte erreichen (Medienmitteilung des Kantons Bern vom 14.7.2021). 

Bielersee

Der Pegel ist aktuell im Bereich der Hochwassergrenze. Er ist stabil.

Die Hochwassergrenze wird am Donnerstag überschritten. Der Zeitpunkt ist abhängig von den Zuflüssen und von den Zuflüssen zur Aare unterhalb des Bielersees (Emme etc.).

Das Maximum könnte etwa am Samstagvormittag erreicht werden. Geschätzt 430.60 bis 431.00 müM. (Grössenordnung Hochwasser 2005 bzw. 2007).

14.07.2021 - 14.00 Uhr

Auswirkungen bei Gefahrenstufe 5 (sehr grosse Gefahr)

Bei dieser Wasserführung können vielerorts Ausuferungen (das Wasser verlässt das Bachbett) und Überflutungen auftreten. Infrastrukturanlagen von nationaler Bedeutung wie zum Beispiel Bahnstrecken, Dörfer und Städte sowie Industrieanlagen können in grossem Masse von Überflutungen betroffen sein. Zum Teil sind massive Verkehrsbehinderungen zu erwarten. Es ist verbreitet mit zum Teil grossen Schäden zu rechnen (siehe Aktuelle Naturgefahrensituation in der Schweiz).

Verhaltensempfehlungen während eines Hochwassers

Während eines Hochwassers gilt es, sich angemessen zu verhalten. So können Personen und Sachen geschützt und Schäden vermieden werden.

Was Sie tun können:

  • Sich ruhig, überlegt und - soweit möglich - selbstständig verhalten. Sich nicht unnötig in Gefahr bringen, gefährdetes Gebiet sofort verlassen.
  • Bei Überschwemmungsgefahr nicht in Keller oder Tiefgaragen gehen.
  • Mit dem Auto/Velo nicht durch überflutete Strassen fahren.
  • Aufenthalt an Gewässern, die Hochwasser führen, vermeiden. Flutwellen könnten Sie überraschen und Ufer, die unterspült werden, könnten einstürzen.
  • Radio hören und Anweisungen der Einsatzkräfte befolgen.

Weitere Informationen finden Sie unter Verhalten während eines Hochwassers

13.07.2021 - 19.30 Uhr

Wegen der extremen Hochwasserlage ist die Schifffahrt für alle Boote auf dem Bielersee, dem Zihlkanal bis zur Einmündung Neuenburgersee, dem Nidau-Büren-Kanal, bzw. der Aare bis Solothurn und der alten Zihl bis auf Weiteres verboten (Medienmitteilung des Regierungsstatthalteramtes Biel vom 13.7.2021 [pdf, 130 KB]).

13.07.2021 - 16.15 Uhr

Aufgrund der aktuellen Wetterlage ist davon auszugehen, dass der Pegelstand des Bielersees weiter ansteigen wird, was zu Überschwemmungen führen wird.

Insbesondere den Anwohnerinnen und Anwohnern des Quartiers Burgerbeunden in Nidau wird dringend empfohlen, Wertgegenstände in höher gelegene Gebäudeteile zu bringen und Fahrzeuge aus Tiefgaragen wegzustellen.

Um 15.20 Uhr war der Pegelstand bei 430.08 m ü. M. Der Pegel wird weiter steigen und die Lage bleibt somit kritisch. Das Regionale Führungsorgan (RFO) Biel/Bienne Regio (zuständig für die Gemeinden Biel, Nidau, Leubringen, Twann/Tüscherz, Ligerz und Ipsach) hat in Zusammenarbeit mit den Gemeindebehörden erste Massnahmen getroffen.

Warnsignale wurden aufgestellt, das Strandbad Nidau und Uferwege am Nidau-Bühren-Kanal sowie Zihlkanal werden gesperrt.

Das RFO bittet die betroffene Bevölkerung, Gewässer zu meiden, die Hochwasser führen. Als vorsorgliche Massnahme wird empfohlen, wertvolle Gegenstände aus gefährdeten Räumlichkeiten (Untergeschoss) zu evakuieren und diese vorübergehend anderweitig zu lagern.

Die Situation wird von den zuständigen Behörden aufmerksam überwacht.

Hotline

Für die Bevölkerung wurde eine Info-Hotline eingerichtet: 032 326 22 53.

Beim Kanton Bern kann eine Hochwasserinformation per SMS abonniert werden.

Nützliche Informationen